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Kamenz: Kompromiss zum Hallenbad ist gescheitert

Die Stadt Kamenz und der Landkreis Bautzen hatten sich nach langem Hin und Her auf ein Konzept für den Hallenbad-Neubau geeinigt. Doch das fiel nun beim Geldgeber in Dresden durch.

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Das Kamenzer Hallenbad bleibt ein Streitobjekt. Der jüngste  Kompromiss zum Neubau zwischen Stadt und Landkreis ist gescheitert.
Das Kamenzer Hallenbad bleibt ein Streitobjekt. Der jüngste Kompromiss zum Neubau zwischen Stadt und Landkreis ist gescheitert. © Matthias Schumann

Kamenz. Es ist ein heftiger Rückschlag für die Stadt Kamenz: Die Sächsische Agentur für Strukturentwicklung (SAS) sieht keine Chance für das neue Hallenbadprojekt. Das gab Landrat Udo Witschas (CDU) während der Pressekonferenz vor der Kreistagssitzung am Montag bekannt.

Den neuen Projektantrag hatte die Stadt Kamenz erst vor Kurzem gestellt. Der sei nun abgelehnt worden, denn für ein Bad ohne Außenanlage sehe die SAS in Dresden keine Förderfähigkeit. Denn so entstehe kein Mehrwert für die Menschen in der Region.

Die Nachricht kommt in einem denkbar ungünstigen Moment. Gerade hatten sich Landkreis und Stadt nach langem Hin und Her auf einen Kompromiss geeinigt. Demnach sollte ein Neubau für das Hallenbad zunächst ohne Außenbecken geplant werden, dafür mit umfangreichen energetischen Investitionen, um durch Nutzung erneuerbarer Energien einen möglichst sparsamen Betrieb des Bades hinzubekommen. Jetzt sei neu über das Projekt nachzudenken, so Witschas: „Wir haben ein marodes Hallenbad und finden keine Finanzierung.“

Allerdings hat Kamenz immer noch einen positiven Förderbescheid für ein Kombibad mit Außenbereich vorliegen. Dafür konnten sich Kreis und Stadt allerdings nicht über die Finanzierung der Betriebskosten einigen. Das finanzielle Angebot des Kreises sei Kamenz zu gering gewesen, so Witschas. Die Stadt hatte argumentiert, ja schon die kompletten Investitionskosten zu schultern. Kamenz erwarte daher eine angemessene Beteiligung an den künftigen Betriebskosten. (SZ/ha)