Kamenz. Wo Armut herrscht, da geben Menschen ihr Geld zuerst für Nahrungsmittel aus. Wenn etwas übrig ist, kaufen sie Kleidung oder Medizin. Für die Schulausstattung der Kinder bleibt oft kein Geld übrig. So wachsen viele Kinder in armen Ländern als Analphabeten auf und haben wenig Hoffnung, dass sich ihr Leben jemals ändert.
Die Aktion "Helfen macht Schule" tut aktiv etwas dagegen. Auch die evangelisch-lutherische Kirchgemeinde Kamenz beteiligte sich in diesem Sommer wieder daran. Bis Ende September konnten gebrauchte Schulranzen in der Begegnungsstätte Lebens-Quelle in der Christlichen Bücherstube abgegeben werden. 85 Schulranzen kamen so zusammen.
"Wir waren sehr erstaunt über die große Resonanz und haben uns über jede Gabe riesig gefreut. Gerade zum Schuljahresschluss oder wenn die Kinder auf eine andere Schule wechseln, wussten viele nicht, wohin mit den Ranzen. Zum Wegwerfen waren sie aber zu schade", so Initiatorin Karin Morgenroth. Man konnte entweder nur den leeren Ranzen abgeben oder ihn bestenfalls mit Schulmaterial füllen.
Karin Morgenroth brachte die Ranzen kürzlich zur nächsten Sammelstelle nach Dresden. Von hier aus gehen sie nun auf die Reise zu armen Kindern dieser Welt, zum Beispiel nach Indien oder in die Ukraine.
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