SZ + Kamenz
Merken

Durch die rosarote Brille: So schön ist das Café Emilia in Kamenz nach dem Umbau

20 Jahre gibt es das Eiscafé in Kamenz. Zum Jubiläum haben die Inhaber einiges vor. Mit der Umgestaltung der Räume haben sie schon mal einen echten Hingucker geschaffen.

Von Ina Förster
 4 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Freuen sich über ihr umgestaltetes und frisch saniertes Café Emilia: Angelique und Lars Engelhardt aus Kamenz. 2024 haben sie noch einiges vor.
Freuen sich über ihr umgestaltetes und frisch saniertes Café Emilia: Angelique und Lars Engelhardt aus Kamenz. 2024 haben sie noch einiges vor. © René Plaul

Kamenz. Barbie hätte wahrscheinlich ihre helle Freude am neuen Look des Café Emilia unter den Fleischbänken. Der beliebte Kamenzer Schlemmer-Treff kommt seit 29. Februar 2024 in völlig neuem Style daher. Da feierte das Café seine Wiedereröffnung nach umfassendem Umbau. Rosa in allen Nuancen ist nun vorherrschend. Selbst die Inhaber Angelique und Lars Engelhardt strahlen in ihrer neuen Arbeitskleidung um die Wette mit den Röschen an der Wand.

Nach 20 Jahren wollten die Café-Betreiber in der Altstadt nämlich endlich ihre lang gehegten Umbaupläne verwirklichen. "Wir denken bereits zwei, drei Jahre darüber nach. Aber dann kam Corona und damit keine einfache Zeit für die Gastronomie. Da hatten wir andere Probleme", sagt Lars Engelhardt.

Auch das Mobiliar wurde komplett ausgetauscht. Gemütlichkeit steht im Vordergrund.
Auch das Mobiliar wurde komplett ausgetauscht. Gemütlichkeit steht im Vordergrund. © René Plaul

Die Unternehmerfamilie ging in den letzten zwei Jahrzehnten durch Dick und Dünn mit der Kamenzer Kundschaft. Überstand alle Höhen und Tiefen. Lediglich in Bischofswerda schloss man zum Jahresende das Eiscafé am dortigen Altmarkt. Seit 2014 betrieben die Engelhardts dort eine Filiale. "Wir mussten nun aber Prioritäten setzen", so die Engelhardts. Zumal die Resonanz in Bischofswerda nicht mehr so zufriedenstellend war.

"Wir haben uns bewusst für Kamenz entschieden, hier liegen unsere Wurzeln und die Arbeit wird nicht weniger", so Engelhardt. Vor allem Chefin Angelique werde vor Ort dringender gebraucht. Sie musste in den letzten Jahren aber einen schwierigen Spagat zwischen Kamenz und Bischofswerda stemmen. Als Mutter in Vollzeitarbeit mit zwei Cafés war das nicht immer leicht.

Sechs weitere Plätze geschaffen

Deshalb hat das Café Emilia umdisponiert. "Wir haben gerade in unserem 20. Jubiläumsjahr einiges vor. An Ideen mangelt es uns dabei nicht", so Lars Engelhardt. Mit der Wiederöffnung des umgestalteten Stammhauses konnten sie am ersten März-Wochenende schon mal auf ganzer Linie punkten. Viele Neugierige strömten zum Eis-Essen. Und lobten das tolle Ambiente. Von "sehr hübsch geworden" bis "Ausstattung ist genauso toll wie das Eis" reichen die Kommentare bei Facebook.

"Wir haben in den letzten Monaten einen Rundumschlag gemacht, vom Fußboden über die Heizung, bis zum Verkaufstresen, ist alles neu", freut sich Lars Engelhardt. Letzterer kam vorher wuchtig daher und besticht nun durch offene Leichtigkeit. So wurde auch Platz frei für sechs weitere Plätze, die man vorher nicht hatte. "Sechs Plätze mehr für so ein kleines Café sind wichtig", meinen die Gastronomen. Man habe von der neu geschaffenen Ecke einen guten Blick nach draußen.

Kamenz Neueröffnung des Café Emilia in Kamenz Die Gesamte Inneneinrichtung wurde neu gestaltet.
Kamenz Neueröffnung des Café Emilia in Kamenz Die Gesamte Inneneinrichtung wurde neu gestaltet. © René Plaul

Auch das komplette Mobiliar ist neu. Natürlich alles im Rosa-Design gehalten. Plüschig, gemütlich. Mit Kristall-Kronleuchtern und geschmackvollen Bildern an der Wand. Besonders eben. "Wir hatten dafür keinen Innenarchitekten", schmunzeln die Beiden. Und denken, dass sie ihre eigenen Ideen dennoch mit viel Stil umgesetzt haben. "Wir wollten einen besonderen Ort schaffen, wo sich die Gäste wohlfühlen. Und uns vom Ambiente von anderen Lokalen abheben", so Engelhardt.

Dass dies gelungen ist, zeigen die ersten Reaktionen. Obwohl die Eis-Saison erst richtig rund um Ostern startet, strömten in den letzten Tagen schon allerhand Neugierige in die Altstadt. Freilich locken dabei die Eis-Spezialitäten des Café Emilias. Etwa 40 verschiedene Becher stehen auf der Karte. Und in der Saison im Schnitt 25 Sorten Eis - alle selbst produziert!

Eispreise bleiben stabil für die neue Saison

Auch 2024 dürfen sich die Kunden über ausgefallene Geschmacks-Experimente freuen, wie beispielsweise Omas Teigschüssel, Erdbeer-Basilikum und vieles mehr. Klassiker seien aber nach wie vor auch die Basics Vanille, Schoko und Erdbeere. "Aber auch Veganer-Wünsche erfüllen wir mit einem breiten Angebot an Fruchteis ohne Milchanteil. Die Nachfrage dafür wächst", weiß der Gastronom.

Die wichtigste Nachricht für die Kundschaft lautet aber: Der Eispreis bleibt stabil! Man rüttele nicht an den 1,50 Euro pro Kugel. Auch das Softeis gibt es weiterhin für 1,50 Euro die kleine Portion und 2,50 Euro die große Waffel. "Höchstwahrscheinlich investieren wir in eine neue Softeismaschine, ich hätte nämlich gern eine dritte Sorte im Angebot", so Engelhardt. Dass man sich auf eine starke Stammbesatzung an Mitarbeitern und Saisonkräften verlassen, sei toll.

Auch die drei Sorten Kuchen kommen nun übrigens besser in der Theke zur Geltung. Der Chef bäckt sie höchstpersönlich täglich frisch. Das Handgemachte, die Freude am Handwerk ist es auch, was die Kunden überzeugt. Und dass die Engelhardts so experimentierfreudig sind.

Und auch die Feierlichkeiten zur 800-Jahr-Feier von Kamenz gestaltet das Paar maßgeblich mit. Zur großen Silvester-Sause auf dem Markt sichern sie mit zwei weiteren Gastronomen die Verpflegung ab. "Wir planen gerade und freuen uns auf das Jubiläumsjahr!" Auch eine eigene Jubiläumsparty zum 20. Geburtstag des Cafés soll es noch geben im Sommer 2024.