Kamenz. Die Stadt Kamenz und die Nachbargemeinde Oßling wollen ihr Ausbildungsangebot optimieren und dabei künftig zusammenarbeiten. Die Kommunen haben sich zu einem Ausbildungsverbund entschlossen, teilte jetzt die Stadt Kamenz mit. Das könnte ein Modell für weitere Kommunen sein.
Die Stadt Kamenz bilde seit vielen Jahren junge Menschen zu Verwaltungsfachangestellten aus, erklärt die Stadtverwaltung. Dabei soll der eigene Bedarf an Nachwuchs gedeckt werden. Die Ausbildung sei jedoch mit einem hohen Aufwand verbunden. Deshalb würden nicht alle Kommunen in Sachsen Berufsnachwuchs heranziehen. Gerade für kleinere Kommunen sei es schwierig, es müssten ja auch die qualifizierten Mitarbeiter dafür vorhanden sein.
Weitere Gemeinden können Teil des Verbunds werden
Sorge bereite vor diesem Hintergrund, dass altersbedingt in den kommenden Jahren viele Verwaltungsmitarbeiter ausscheiden würden. Um das zu kompensieren, müssten deutlich mehr junge Leute den Verwaltungsberuf erlernen, damit auch künftig ausreichend Bewerber für freie Stellen zur Verfügung stehen.
Deshalb bietet die Stadt Kamenz an, diesen Verbund auf weitere Kommunen auszudehnen und unabhängig vom eigenen Mitarbeiter-Bedarf eine kontinuierliche Ausbildung für die Region sicherzustellen. So könnten die vorhandenen Kapazitäten optimal genutzt und der Aufwand für die beteiligten Kommunen reduziert werden.
Kamenz als Verbund-Ausbilder würde dann mit mehreren Praxispartnern, wie mit Oßling, zusammenarbeiten. Die Azubis würden in Kamenz eingestellt. Die Stadt würde die Ausbildungsverträge abschließen und die Ausbildungspläne erarbeiten. Bei den Partnern könnten die Azubis dann bestimmte praktische Inhalte lernen. (SZ/ha)