Kamenz
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Vor 775 Jahren wurde Königsbrück erstmals erwähnt

Die Urkunde liegt im Kloster St. Marienstern. Sie ist auch für weitere Orte der Region von großer Bedeutung.

Von Heike Garten
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Im Juni dieses Jahres feierte Königsbrück das 775. Jubiläum der Ersterwähnung- unter anderem  mit einem Festumzug.
Im Juni dieses Jahres feierte Königsbrück das 775. Jubiläum der Ersterwähnung- unter anderem mit einem Festumzug. © Archivfoto: Matthias Schumann

Königsbrück, Panschwitz-Kuckau. Jubiläen sind immer etwas Besonderes. Am Freitag, dem 13. Oktober 2023 können gleich mehrere Orte in der Kamenzer Region auf so ein Ereignis zurückblicken. Dazu gehören Königsbrück, Crostwitz, Panschwitz, Großgrabe, Gelenau und Reichenbach. „Es ist auf den Tag genau 775 Jahre her, dass sich die Brüder Witego, Bernhard und noch einmal Bernhard zusammen mit ihren Schwestern und ihrer Mutter Mabilia verpflichteten, das Vermächtnis ihres Vaters Bernhard von Kamenz zu erfüllen und ein Kloster zu errichten“, weiß Historiker Dr. Lars-Arne Dannenberg aus Königsbrück.

Die Urkunde für die Klostergründung mit Datum vom 13. Oktober 1248 ist jedoch nicht nur für dieses ein wichtiges Dokument, sondern auch für die genannten Orte. Denn in dem Papier werden auch die Dörfer beziehungsweise das damals kleine Städtchen Königsbrück erstmals erwähnt. Für Königsbrück, das mit Pulsnitz an der Landesgrenze zwischen der Oberlausitz und der Mark Meißen lag, bedeutete dies, dass Zölle erhoben werden konnten. Die Urkunde für die Klostergründung und die Ersterwähnung der Orte befindet sich noch heute im Archiv von St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau.

Blick auf die imposante Anlage des Klosters St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau. Dort ist die Urkunde der Ersterwähnung aufbewahrt.
Blick auf die imposante Anlage des Klosters St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau. Dort ist die Urkunde der Ersterwähnung aufbewahrt. © CSB

An diesem Freitag wird das 775. Jubiläum von Königsbrück allerdings nicht begangenen. Dafür gab es bereits im Sommer große Feierlichkeiten, die sich über neun Tage erstreckten. Hunderte Besucher erlebten das Jubiläumsfest im Juni 2023, das neben geschichtlichen Aspekten vor allem das Miteinander von Bürgern, Vereinen und Institutionen der Stadt prägte. Auch Reichenbach feierte im September sein Jubiläum. Dort gab es unter anderem einen historischen Festumzug. (SZ)