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Nach Großbrand in Laußnitz: Dank an Feuerwehr

Der Bürgermeister ist froh über die Hilfe von Rettungskräften, Firmen und Nachbarn. Außerdem will er mit einem Gerücht aufräumen.

Von Heike Garten
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Mit schwierigen Bedingungen hatten die Feuerwehrleute beim Großbrand in Laußnitz zu kämpfen.
Mit schwierigen Bedingungen hatten die Feuerwehrleute beim Großbrand in Laußnitz zu kämpfen. © René Plaul

Laußnitz. Der Großbrand, der am Dienstag vergangener Woche in Laußnitz ausgebrochen war, bewegt noch heute die Gemüter im Ort. Das ist auch nicht verwunderlich, hatten die Feuerwehrleute doch mehrere Tage lang mit dem Brand zu kämpfen, ehe der Einsatz beendet werden konnte. Die traurige Bilanz: Mehrere Lagerhallen des Familienunternehmens Trendbad 24 sind komplett abgebrannt. Der Schaden geht in die Millionen Euro, eine genaue Summe kann noch niemand nennen.

Gleich nach Ausbruch des Feuers mussten Bewohner von zehn Haushalten evakuiert werden. Sie kamen bei Nachbarn und Freunden unter. Zwei Familien von der Thälmann-Straße schrieben jetzt an die Sächsische Zeitung: die Familien Rülke und Hauswald. „Wir möchten uns auf diesem Weg bei allen freiwilligen Feuerwehren, Polizisten, Mitgliedern des THW und Helfern, die am 1. Juni und den folgenden Tagen beim Löschen des Großbrandes in Laußnitz beteiligt waren, ganz herzlich bedanken“, schreibt Ingrid Hauswald. „Durch den großen Einsatz wurden unsere Wohnhäuser vom Feuer verschont und die Siedlung gerettet.“

Viele aus dem Dorf haben geholfen

Auch der Laußnitzer Bürgermeister Joachim Driesnack bedankt sich bei allen, die in diesen schweren Tagen in irgendeiner Form mitgeholfen haben, die Situation zu bewältigen. Ganz besonders denkt er dabei an die Rettungskräfte. Immerhin waren 31 freiwillige Feuerwehren aus den Landkreisen Bautzen und Meißen, drei Berufsfeuerwehren, Kreisbrandmeister, das Feuerwehrtechnische Zentrum, der Katastrophenschutz, Rettungsdienst und Technisches Hilfswerk im Einsatz.

„Mein Dank gilt aber auch den anliegenden Firmen, den Bewohnern des Dorfes und einem Imbiss, dem Einkaufsmarkt und vielen anderen, die sich um die Versorgung der Feuerwehrleute kümmerten“, so Joachim Driesnack. Alle könne man an dieser Stelle gar nicht nennen. Der Schrott- und Metallhandel habe zum Beispiel mit seinen Mitarbeitern noch in der ersten Nacht eine Halle leergeräumt, um eine Versorgungsstelle einzurichten und außerdem Sanitärräume für die Feuerwehrleute geöffnet. Ein Imbiss hat sich um das Frühstück für die Feuerwehrleute gekümmert, die in der Nacht Dienst hatten. Die Beispiele könnten beliebig fortgesetzt werden.

Ein Gerücht möchte der Bürgermeister ausräumen. „Es war zu jeder Zeit genügend Löschwasser da“, sagt er. Klar habe man alle möglichen Reserven angezapft, auch lange Leitungen zu einem Teich und einem Steinbruch gelegt, aber das Wasser hat gereicht.

Am vergangenen Wochenende musste die Feuerwehr noch einmal an den Brandort ausrücken. Mehrere kleine Brandnester waren aufgeflammt, Rauch stieg auf. Aber dies konnte schnell gelöscht werden. Inzwischen ist das Gelände komplett abgesperrt und konnte wieder an die Badfirma übergeben werden. Wie es mit dieser weitergeht, dazu gibt es noch keine Aussagen. Aber der Bürgermeister will mit der Familie im Kontakt bleiben.

Die Polizei ermittelt inzwischen zur Brandursache. Diese Ermittlungen gehen auch in Richtung Brandstiftung, weil die Beamten bei einer ersten Besichtigung keine Hinweise auf einen technischen Defekt fest feststellen konnten. Bei dieser Aussage bleibt die Polizei auch jetzt. „Die Ermittlungen laufen derzeit auf Hochtouren“, erklärt Anja Leuschner von der Pressestelle der Polizeidirektion. Wann mit einem Ergebnis zu rechnen ist, kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht gesagt werden.