Kamenz
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Debatte in Nebelschütz: Kann sich ein Dorf selbst mit Energie versorgen?

Nebelschütz hat Konzept erarbeitet, wie sich der Ort selbst mit Energie versorgen kann. Jetzt wird eine Studie zur Machbarkeit vorgestellt.

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Auf dem Dach des Nebelschützer Gemeindezentrums wurde eine Solaranlage installiert - Dank der Initiative von Elke Altmann. Das Dorf möchte sich selbst mit Energie versorgen. Dazu findet jetzt ein Infoveranstaltung statt.
Auf dem Dach des Nebelschützer Gemeindezentrums wurde eine Solaranlage installiert - Dank der Initiative von Elke Altmann. Das Dorf möchte sich selbst mit Energie versorgen. Dazu findet jetzt ein Infoveranstaltung statt. © Archivfoto: Matthias Schumann

Nebelschütz. Sich selbst mit Energie versorgen - mit diesem Gedanken tragen sich angesichts der aktuellen Entwicklungen im Energiesektor viele Menschen. Doch nicht nur Privatleute beschäftigt diese Themen, sondern auch Kommunen und Unternehmen. In der sorbischen Gemeinde Nebelschütz gibt es schon seit einiger Zeit ein Konzept, das vorsieht, den ganzen Ort langfristig selbstständig mit Energie zu versorgen.

Dorf will enkeltauglich sein

Das Konzept steht im Gesamtvorhaben, das Dorf „enkeltauglich“ zu gestalten. Der ehemalige Bürgermeister Thomas Zschornak hatte diese Idee mit entwickelt. Sie beinhaltet aber nicht nur die Stromerzeugung, sondern verschiedene Maßnahmen sowie ökologische, klimafreundliche und zukunftsorientierte Gedanken spielen eine Rolle. Beispiele dafür sind die mit viel Lehm und Holz gebaute Kita, die Photovoltaikmodule auf dem Dach hat, der Hofladen mit Bio-Produkten oder das Permakultur-Zentrum in Miltitz.

Durch die Energieagentur des Landkreises Bautzen wurde mit der Hochschule Zittau/Görlitz jetzt eine Machbarkeitsstudie erarbeitet, die zeigen soll, ob eine selbstständige Energieversorgung für ein Dorf überhaupt möglich ist. Die Studie soll am 13. März der Öffentlichkeit vorgestellt und diskutiert werden.

Bürger können mit diskutieren

„Die Veranstaltung dient dazu, die Ergebnisse der Studie sowie Handlungsempfehlungen vorzustellen und in der Diskussion mit den Einwohnern offene Fragen zu klären“, so de Nebelschützer Bürgermeister André Bulang (parteilos). Auch der Referent im sächsischen Ministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft Dirk Schmidt wird anwesend sein und mitdiskutieren. (SZ/Hga)

Der Bürgerinformationsabend findet am 13. März 2023, 18.30 Uhr, im Gemeindezentrum Nebelschütz, Hauptstraße 9, statt. (Teilnehmer werden gebeten, 15 Minuten eher zu kommen.)
Anmeldung über die Energieagentur des Landkreises Bautzen, Telefon 03591 3802100 oder per Mail an [email protected]