Kamenz. Die Beschäftigten von Rhenus in Kamenz arbeiten künftig mit Tarifvertrag. Das teilt die IG Metall Ostsachsen mit. Demnach haben sich IG Metall und Arbeitgeber im Juni auf einen Tarifabschluss für die rund 180 Beschäftigten des Logistikunternehmens am Standort Kamenz geeinigt.

Ab 1. August 2023 gilt auch für die Beschäftigten in Kamenz ein Manteltarifvertrag, wie er bereits am Standort Chemnitz gilt. Darin sind die allgemeinen Rahmenbedingungen der Arbeitsverhältnisse wie Arbeitszeiten, Urlaubsanspruch oder Kündigungsfristen geregelt.

5 bis 8 Prozent mehr Geld

Insgesamt bekommen die Mitarbeiter von Rhenus nun in Staffelungen eine Inflationsausgleichsprämie von 2.000 Euro; 500 Euro wurden bereits im Vorfeld ausgezahlt. Ebenfalls gestaffelt wird ab 2024 an das Urlaubs- und Weihnachtsgeld von 50 beziehungsweise 55 Prozent des durchschnittlichen Monatslohns herangeführt.

Ab Juni 2024 gelten für die Beschäftigten in Kamenz die Entgelttabellen der Rhenus-Standorte Meerane und Chemnitz. Dadurch erhöhen sich die monatlichen Gehälter der Kamenzer Mitarbeiter je nach Entgeltgruppe um 5 bis 8 Prozent. Ab 2025 wird in Stufen ein tarifliches Zusatzgeld eingeführt, das die Beschäftigten in freie Zeit umwandeln können.

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Anders als an den anderen sächsischen Rhenus-Standorten in Meerane und Chemnitz galt in Kamenz bisher keine Tarifbindung. Im März hatte die IG Metall Ostsachsen die Betriebsleitung zu Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in Kamenz aufgefordert.

Der Rhenus-Standort in Kamenz transportiert an die Linien im Werk des Batterieherstellers Accumotive. (SZ)