Pulsnitz. Für die weitere Sanierung des Barockschlosses in Oberlichtenau ist am Nachmittag des 21. Juni 2023 in Berlin eine wichtige Entscheidung gefallen. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat sich mit Förderanträgen für das Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes befasst. Jetzt steht fest: Die Erhaltung des Barockschlosses wird vom Bund mit 638.000 Euro unterstützt. Das Geld ist für die Erneuerung des Daches gedacht.

Dach vom Oberlichtenauer Schloss ist undicht

Damit könne das wertvolle Schlossensemble nun weiter saniert werden, so Bundestagsabgeordneter Torsten Herbst (FDP) aus Dresden, der Mitglied des Haushaltsausschusses ist. Er freue sich, „dass es gelungen ist, diese Bundesförderung zu organisieren“.

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Erst vor Kurzem hatte sich Herbst vor Ort beim Eigentümer über die denkmalgerechte Sanierung informiert. Eine zügige Dachsanierung sei die Voraussetzung, um die historische Bausubstanz vor eindringendem Wasser zu schützen. Das Bundesgeld sei dafür gut angelegt, so Herbst. Denkmalgeschützte Gebäude wie das Barockschloss Oberlichtenau seien bedeutende Zeitzeugen, die die Identität des Freistaates prägen: „Die Pflege des kulturellen Erbes leistet einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt“, so Herbst.

Geld für zwei weitere Denkmal-Objekte in der Region

Neben dem Barockschloss Oberlichtenau werden in der Region Bautzen und Görlitz das Zinzendorfschloss Berthelsdorf und das Konrad-Wachsmann-Haus in Niesky gefördert. Die Bautzener SPD-Bundestagsabgeordnete Kathrin Michel, die sich eigen Aussagen nach im Haushaltsausschuss für eine Mittelzuteilung nach Ostsachsen stark gemacht hat, äußert sich begeistert: „Alle drei Projekte haben für ihre jeweilige Region eine hohe kulturelle Bedeutung. Sie werden mit viel Leidenschaft und großem persönlichem Engagement mit Leben gefüllt. Dass wir dieses Engagement nun mit Bundesmitteln unterstützen können, freut mich sehr."

Mit dem Denkmalschutz-Sonderprogramm werden Maßnahmen zum Erhalt von Denkmälern der bundesweiten Kulturlandschaft gefördert. Rund 450 Millionen Euro wurden seit 2009 in den Denkmalschutz investiert. (SZ)