Kamenz
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Sparkasse schließt Bankautomaten nachts ab: Zwei Kamenzer werden eingeschlossen

Durch die Entscheidung der Ostsächsischen Sparkasse, nachts ihre Automaten abzuschalten, wurden am Samstag zwei Kamenzer in einer Filiale eingeschlossen. Ihnen blieb nur der Notruf.

Von Maximilian Helm
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In der Sparkasse am Markt in Kamenz sind am Samstagabend zwei Menschen beim Geldabheben eingeschlossen worden.
In der Sparkasse am Markt in Kamenz sind am Samstagabend zwei Menschen beim Geldabheben eingeschlossen worden. © Archivfoto aus Kamenz: René Plaul

Kamenz. Notruf aus der Bank: Am späten Samstagabend wurde Beamte der Polizeidirektion Görlitz in die Sparkassen-Filiale in Kamenz am Markt gerufen. Zwei Kamenzer wollten dort kurz nach 23 Uhr Geld abheben - doch währenddessen verriegelte sich die Tür hinter ihnen. Sie riefen die Polizei.

Erst Anfang Dezember hatte die Ostsächsische Sparkasse mitgeteilt, man werde ab sofort nachts von 23 bis 6 Uhr alle Foyers mit Bankautomaten verschließen und die Automaten abschalten. Das gelte für alle Automaten im Bereich der Sparkasse. Das Geschäftsgebiet der Ostsächsischen Sparkassen umfasst die Landeshauptstadt Dresden sowie den Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und den westlichen Teil des Landkreises Bautzen - also auch Kamenz.

Als Grund nannte das Geldinstitut den Schutz vor Automatensprengern. Bereits an zwei Standorten der Ostsächsischen Sparkasse wurden in diesem Jahr Geldautomaten gesprengt: am 24. April die Filiale in Wilsdruff und am 22. September der Standort Glashütte. In beiden Fällen gab es keine Verletzten.

Im Fall der eingeschlossenen Kamenzer konnten die Polizisten schließlich die zuständige Sicherheitsfirma erreichen. Daraufhin übermittelten die Beamten an die Bürger einige Instruktionen, um sich selbst zu befreien.