Kamenz
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Massagen, Yoga, Obst: Hier wird viel für die Gesundheit der Mitarbeiterinnen getan

Das Friseur-Atelier von Romy Bieger in Kamenz darf jetzt ein besonderes Siegel tragen. Davon profitiert das Team, aber auch die Kundschaft.

Von Ina Förster
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Friseurmeisterin Romy Bieger freut sich, dass ihr Salon in Kamenz seit Kurzem das Exzellent-Siegel der IKK zum Thema Gesundheitsschutz für Mitarbeiter tragen darf. In ihrem Friseur-Atelier steht zum Beispiel immer frisches Obst bereit.
Friseurmeisterin Romy Bieger freut sich, dass ihr Salon in Kamenz seit Kurzem das Exzellent-Siegel der IKK zum Thema Gesundheitsschutz für Mitarbeiter tragen darf. In ihrem Friseur-Atelier steht zum Beispiel immer frisches Obst bereit. © Anne Hasselbach

Kamenz. Der Besuch beim Friseur gehört für viele Menschen zum Alltag. Als die Salons in der Corona-Pandemie-Zeit wochenlang geschlossen bleiben mussten, wurde vielen erst richtig bewusst, wie wichtig ein regelmäßiger Friseurbesuch ist.

Auch das Team des Friseur-Ateliers Romy Bieger in Kamenz nimmt diese Wertschätzung bis heute entgegen. Die Friseurmeisterin liebt das, was sie tut. Leidenschaft für ihren absoluten Traumberuf gehört für sie von Anfang dazu. Und dieses Gefühl überträgt sie auf die Kunden, aber auch auf ihr Team. "Ich mag es, meinen Mädels Gutes zu tun. Denn wenn es ihnen gut geht, dann stimmt das Arbeitsklima", sagt die Chefin.

Seit Kurzem hat sie den Lohn für ihre Bemühungen sogar schriftlich. Der Salon erhielt das Exzellenz-Siegel der IKK classic. Friseurinnen gehören zu einer Berufsgruppe, welche den ganzen Tag steht. Und das in nicht gerade günstiger Haltung. Arbeitsabläufe, die sich ständig wiederholen, kommen erschwerend dazu. "Gerade unser Schultergürtel-Bereich ist im Laufe des Lebens stark gefordert", weiß die Friseurmeisterin. Dazu kommen der Umgang mit chemischen Substanzen sowie Aerosole von Haarsprays und anderen Pflegeprodukten.

Krankenkassen-Team beobachtete Arbeit im Salon

Die Zufriedenheit der Kunden steht für Romy Bieger im Vordergrund. Aber wenn sie eines in den 20 Jahren als selbstständige Friseurmeisterin gelernt hat, dann das: Vor allem zufriedene Kolleginnen sind die Basis für den Erfolg. "Deshalb habe ich mir im Jahr 2020 Profis mit ins Boot geholt", sagt sie.

Als sie die Krankenkasse IKK classic ansprach, ob sie sich für ein besonderes Arbeitsschutzkonzept interessiere, war sie dabei. Das Team wurde geschult, beraten, von Fachleuten beobachtet und auf eventuelle Fehler im täglichen Arbeitsprozess hingewiesen. Alle Mitarbeiterinnen wurden auch anonym befragt nach Wünschen und Mängeln. "Die Tipps der IKK-Profis haben uns vorangebracht", so Romy Bieger.

Neue Sitzhocker und Waschbecken schonen den Rücken

Die Krankenkasse zertifiziert seit sechs Jahren Unternehmen bundesweit, die sich in besonderem Maße um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter bemüht. Das Atelier Romy Bieger gehört nun dazu. "Man muss sich natürlich Zeit nehmen für die Schulungen und Auswertungen, aber es lohnt sich", sagt sie. Gewisse Basics wurden in ihrem Salon schon vorher beachtet, aber nun sei alles bis ins Detail überarbeitet.

Zum Beispiel werden Produkte mit weniger Aerosolen und Duftstoffen verwendet, und es kommt besondere Handcreme zum Schutz zum Einsatz. Neben Rücken-schonenden Sitzhockern und Waschbecken gibt es nun Yogamatten für die Pause. Und Anleitungen für Dehnungen zwischendurch. "Da spornen wir uns an, dass wir das auch wirklich anwenden", sagen die Kolleginnen. Gegenseitige Nacken-Massagen habe man ihnen obendrein beigebracht.

Bei Dienstberatungen gibt es gesundes Frühstück

"Wir versuchen, Pausenzeiten gemeinsam zu bestreiten, essen regelmäßig Mittag, versuchen Stress aus dem Arbeitsalltag zu nehmen. Und bei Dienstberatungen gibt es ein gesundes Frühstück. Da inspirieren wir uns gegenseitig, in dem jeder etwas zum Kosten mitbringt", so Romy Bieger. Außerdem stehe immer frisches Obst zur Verfügung.

Vor allem aber werden Probleme offen im Team angesprochen. Emotionaler Stress werde so heraus genommen. Das hätten sich die Mitarbeiterinnen besonders gewünscht. „Ich kann nur allen Berufskollegen ein solches Zertifikat empfehlen. Man lernt etwas über sich selbst.“