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Zwölf tote Schafe, drei Herdenausbrüche: Schäfer fordert Vergrämung des Wolfs

Gerhard Schmidt ist einer der letzten Wanderschäfer in der Oberlausitz. Nachdem der Wolf binnen drei Tagen zweimal angriff, sorgt er sich jede Nacht um seine 450 Schafe.

Von Miriam Schönbach
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Nach Wolfsangriffen in den vergangenen Tagen hat Schäfer Gerhard Schmidt aus Horka bei Crostwitz zwölf tote Tiere zu beklagen. Nun hat er die Vergrämung des Raubtiers beantragt.
Nach Wolfsangriffen in den vergangenen Tagen hat Schäfer Gerhard Schmidt aus Horka bei Crostwitz zwölf tote Tiere zu beklagen. Nun hat er die Vergrämung des Raubtiers beantragt. © Steffen Unger

Crostwitz. Für diese Nachtschicht will ihm seine Frau eine Kanne heißen Tee mitgeben. Offensichtlich müde sitzt Gerhard Schmidt im Lämmerstall in Tschaschwitz in der Gemeinde Panschwitz-Kuckau. „Ich hatte heute noch keine Zeit zum Schlafen. Ich muss auf meine Schafherde aufpassen. Gegen 3 Uhr war der Wolf letzte Nacht da“, sagt der Schäfermeister aus dem Crostwitzer Ortsteil Horka. Der zweimalige Übergriff des Wolfs auf seine Tiere hat ihm deutschlandweit Schlagzeilen gebracht. Dabei braucht der 64-Jährige diese Aufmerksamkeit nicht, eigentlich will er in aller Stille der Natur seine Schafe hüten.

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