Radebeul
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Keine falsche Hoffnung wecken

Sven Görner über den geforderten Wegebau im Hochland

Von Sven Görner
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Oberschule in Boxdorf/Sven Görner
Oberschule in Boxdorf/Sven Görner © Archiv: Arvid Müller/SZ-Montage

Die CDU Radebeul und der Landtagspräsident machen sich für einen Weg von Wahnsdorf nach Boxdorf stark. Begründen tun sie das auch damit, dass Bürgerfrust eine Steilvorlage für Populisten sei. Diese greifen Stimmungen im Volk auf und bedienen sie mit einfachen Lösungen für komplizierte Probleme.

Den Wunsch nach einem sicheren Weg zwischen den Nachbargemeinden gibt es seit Jahren. Dass dieser vor allem den Wahnsdorfern zugutekommen würde, die Moritzburger ihn aber bezahlen müssten, macht die Sache kompliziert. Wenn sich die Radebeuler CDU die Angelegenheit jetzt auf ihre Fahnen schreibt, klingt das zwar gut, leichter wird sie dadurch nicht. 

Denn im Radebeuler Stadtrat wird es keine Mehrheit geben, den Weg in Moritzburg zu bauen. Davon abgesehen, ob das rechtlich möglich wäre. Und auch der Landtagspräsident weiß sicher, dass ein Brief an einen Minister kein formales Verfahren ersetzt. Einfache Lösungen für das Problem gibt es also nicht.

Zudem: Was sollte man denken, wenn plötzlich Geld für einen Weg an einer x-beliebigen Straße da wäre, die sich im gemeinsamen Wahlkreis des Landtagspräsidenten und des Ministers befindet, der obendrein noch in der Gemeinde wohnt? Das wäre dann wohl eine Steilvorlage.

E-Mail an Sven Görner