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Kleine ostdeutsche Airline springt für Germania ein

Die Fluggesellschaft will einen Teil der Verbindungen übernehmen. Flüge und Pauschalreisen ab Dresden können ab sofort gebucht werden.

Von Michael Rothe
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Die Stralsunder Fluggesellschaft Sundair will einen Teil der Germania-Ferienflüge ab Dresden übernehmen.
Die Stralsunder Fluggesellschaft Sundair will einen Teil der Germania-Ferienflüge ab Dresden übernehmen. © imago/aviation-stock

Dresden. Es ging schneller als erwartet: Die Stralsunder Sundair schließt einen Teil der Lücke, die die Pleite der Fluggesellschaft Germania in Dresden gerissen hat und wird ab 13. April mehrmals pro Woche vier Ziele ansteuern: Kreta, Rhodos, Kos, Antalya. Insgesamt seien 26 Starts und Landungen geplant, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Im Winter soll es auch auf die Kanaren und nach Ägypten gehen.

Ferner stationiert die 2016 gegründete Airline mit 200 Beschäftigten einen ihrer vier weiß-grauen Airbusse in Dresden. Sundairchef Marcos Rossello ist erfreut über die neue Basis. „Es war uns als neue deutsche Airline von Anfang an wichtig, keine Überkapazitäten an irgendeinem Flughafen zu schaffen, sondern Nischen zu bedienen und Lücken zu schließen“, sagt er. Mit dem Gang nach Dresden bleibe das Unternehmen dem Geschäftsmodell treu und werde weiter wachsen. Alle Flüge und Pauschalreisen seien ab sofort buchbar.

Sundair fliegt derzeit von Berlin-Tegel und Kassel-Calden auf die Kanaren und nach Hurghada in Ägypten. Wie die SZ von Sprecherin Sandra Buchholz erfuhr, lebt die Airline vor allem vom Veranstaltergeschäft. „Uns kann man buchen wie einen Bus, es gibt keinen straffen Flugplan“, sagt sie. Solche Charter nutzten auch Orchester und Fußballfans. Die Flotte bestehe aus vier A320, im Sommer kämen zwei A319 hinzu.

Germania hatte am Dienstag Insolvenz beantragt und seinen Verkehr eingestellt. Davon waren in Dresden, wo sie der führende Ferienflieger war, 23 Starts pro Woche betroffen. 2019 sollte die Airline dort etwa jeden fünften Flug bestreiten.