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Festung Königstein zeigt sonst verborgenes Munitionslager

Hobbyfotografen und auch Profis finden auf dem Königstein viele Motive. Am 20. Januar kommt ein neues Motiv dazu, das sonst vor Kameras geschützt ist.

Von Katarina Gust
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Hier lagerte einst Munition der Festung Königstein. Am 20. Januar kann hier scharf geschossen werden - allerdings nur mit Fotokameras.
Hier lagerte einst Munition der Festung Königstein. Am 20. Januar kann hier scharf geschossen werden - allerdings nur mit Fotokameras. © Matthias Hultsch

Die Festung Königstein startet am Sonnabend, dem 20. Januar, eine neue Aktion für Hobbyfotografen und Profis. Unter dem Titel "Foto-Fun-Aktion" öffnet das Museum künftig an ausgewählten Terminen faszinierende und sonst verschlossene Räume.

Zum Auftakt wird das verborgene "Munitionsladesystem der Batterie 7", eine im 19. Jahrhundert direkt in einen Erdwall gebaute Anlage aus Pulvermagazin, Geschossmagazin und Munitionsaufzug, für neugierige Besucher geöffnet. Gebaut wurde es zwischen 1887 und 1890 unter der Leitung des Ingenieur-Offiziers Oberstleutnant von Scheibner als beschussfeste Kasematte. Von hier sollten im Angriffsfall Steilhaubitzen mit großer Reichweite mit Munition versorgt werden.

Die Munition lagert hier zwar nicht mehr. Erhalten geblieben ist neben den Räumen selbst aber die Abgangstreppe, Eisentüren und Nischen. Auch der Munitionsaufzug mit musealer Zahnradtechnik steht. In den Mauersteinen des Sandsteingewölbes sind zudem die Prägungen einer böhmischen Ziegelbrennerei zu erkennen, teilt die Festung Königstein mit.

Die Räume des Munitionsladesystems sind normalerweise verschlossen und werden nur im Rahmen von Führungen geöffnet. Am Sonnabend, 20. Januar, ist das anders. Dann steht der Fotospot während der Öffnungszeit von 9 bis 17 Uhr offen. Der Eingang befindet sich im Festungswald hinter dem Wall der Batterie 7. Der Zugang ist ohne Anmeldung möglich und im Festungseintritt enthalten. Eine Beleuchtung ist vorhanden, die Festung empfiehlt jedoch, zusätzliches Licht oder Blitzgeräte zum Fotografieren mitzubringen.

"Mit der neuen Veranstaltungsreihe laden wir alle Fotointeressierten ein, diese Spuren als Motive zu entdecken und abseits des regulären Besucherverkehrs in Ruhe ihre Bilder zu schaffen", sagt Festungschef André Thieme.