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Körperschmucktrends: 5 Tipps zu Sicherheit und Gesundheit

Schon lange sind Piercings, Tunnels in den Ohren und weitere Varianten des Körperschmucks wie Tattoos Teil der Popkultur.

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© Foto: Pixabay.com/ Pexels, CC0 1.0

Es ist gar nicht mehr leicht, damit die Eltern zu erschrecken (na gut, die Großeltern zucken vielleicht noch zusammen, wenn sie ein neues Piercing entdecken). Denn viele Eltern haben selbst ein Piercing oder ein Tattoo! Hier geht es darum, welche Trends derzeit aktuell sind und welche Tipps es im Interesse von Sicherheit und Gesundheit zu beachten gibt.

15 Prozent aller Deutschen tragen inzwischen ein Tattoo. Besonders „in“ sind farbige und selbst designte Tattoos. Diese befinden sich seltener wie früher am Oberarm, sondern bevorzugt im Nacken, am Handgelenk oder am Fußknöchel. So ist es leichter, das Tattoo bei Bedarf zu verstecken. Außerdem lässt es sich an diesen Stellen garantieren, dass das Tattoo sich im Laufe des Lebens kaum verändert, da sich hier die Haut weniger ausdehnt. Wichtig: Das Tattoo auf keinen Fall selbst stechen!

Schon seit knapp einem Jahrzehnt sind sogenannte Flesh Tunnels ein richtiger Dauerbrenner im Körperschmuck. Vor allem Männer tragen die Ohrlöcher und dehnen diese mithilfe der Tunnels über die Zeit aus, bis ein beliebig großes Loch im Ohrläppchen entsteht. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Piercing Arten am Ohr und an weiteren Körperteilen.

In den letzten Jahren ist auch die Body Modification ein richtiger Hit geworden. Diese ist im Vergleich zu einem Piercing recht extrem und lässt sich nur schwer rückgängig machen. Flesh Tunnels gehören dazu, aber auch das sogenannte Cutting, bei dem eine Narbe erzeugt wird, oder das Spalten der Zunge (wie bei einer Schlange). So zeigen die Träger dieses Körperschmucks, dass sie gefährlich sind und schon einiges erlebt haben.

5 wichtige Tipps für Sicherheit und Gesundheit

#1: Ein gutes Tattoo-Studio auswählen

Für alle, die ihre Haut mit ein wenig Tinte verschönern möchten, ist es essenziell, ein gutes und vertrauenswürdiges Tattoo-Studio auszuwählen. Auch, wenn es noch so verlockend ist: Die klapprige Tattoo-Hütte im Urlaub oder der Tattoo Artist auf einem Punk-Flohmarkt sollten unbedingt gemieden werden! Denn die genutzte Nadel kann leicht Krankheiten und Infektionen verbreiten. Daher gilt es, besonderes Augenmerk darauf zu legen, dass der Tätowierer eine saubere, desinfizierte und nach Möglichkeit brandneue Nadel benutzt.

Neben den sterilen Nadeln ist auch ein sauberer Arbeitsplatz ein gutes Indiz für ein vertrauenswürdiges Tattoo-Studio. Sowohl die Tinte als auch das zum Verdünnen genutzte Wasser sollten steril sein. Darüber hinaus ist es wichtig, dass der Tattoo Artist sich ausreichend Zeit nimmt, um das gewünschte Motiv zu verstehen und gekonnt umzusetzen.

© Foto: Pixabay.com/ ilovetattoos, CC0 1.0

#2: Gedehnte Ohrläppchen gut pflegen

Für die Flesh Tunnels ist es wichtig, die Dehnung vorsichtig vorzunehmen. Denn in der Dehnungsphase befindet sich ein Stäbchen im Ohrloch. Es ist empfehlenswert, die umgebende Haut zweimal täglich mit einem feuchten Wattestäbchen abzutupfen. So ist es möglich, getrocknete Ablagerungen aufzuweichen und zu entfernen. Dazu gehört auch antibakterielles Spray. Darüber hinaus sollte des Ohrläppchen geschmeidig gehalten werden, damit die gereizte Haut nicht vernarbt.

#3: Höchste Hygiene bei Piercings

Bei Ohrlöchern und Piercings, egal in welchem Körperteil, ist Hygiene ebenfalls ein sehr wichtiger Faktor. Meistens ist es so, dass das Piercing für ein paar Wochen im frisch geschossenen Loch verbleibt, um dieses ein wenig zu weiten und zu verhindern, dass es wieder zuwächst. Umso sorgfältiger sollten Träger eines Piercings die Wunde behandeln. Nach derem Verheilen ist es wichtig, die Piercings regelmäßig zu desinfizieren und vorsichtig mit ihnen umzugehen.

Reaktionen wie Ausschlag oder Entzündungen können in einigen Fällen darauf hindeuten, dass eine Allergie vorliegt. Bei Zweifeln ist ein Besuch beim Hautarzt daher immer zu empfehlen. Wenn es schnell gehen muss, hilft auch die Apotheke oder das Piercing-Studio weiter.

#4: Risiken bei der Körpermodifikation beachten

Insbesondere bei der Body Modification besteht ein erhöhtes Risiko für Schmerzen, Infektionen und weitere gesundheitliche Probleme. Denn es ist möglich, dass der Körper eingesetzte Piercings oder Implantate abstößt, dass eine Allergie vorliegt oder dass das Studio doch nicht so hygienisch arbeitet wie gedacht. Wenn es sich um Vernarbungen handelt, kann es gut sein, dass diese nicht so zuwachsen wie geplant.

Neben den Risiken gilt es bei der Körpermodifikation, eventuelle ästhetische Folgen zu berücksichtigen. Denn diese Art des Körperschmucks kann, anders als ein Tattoo oder ein Piercing, nur selten rückgängig gemacht werden. Es ist also wirklich eine Entscheidung für immer – und vielen erwachsenen Menschen gefallen ihre modischen Anwandlungen von damals schon nicht mehr ganz so gut.

#5: Hygiene geht immer vor

Auch das Bauchgefühl ist letztendlich ein guter Indikator dafür, ob das gewählte Studio empfehlenswert ist oder nicht. Hygiene geht immer vor, weshalb es sinnvoll ist, die Arbeit im jeweiligen Studio zunächst einmal zu beachten. Wenn Handschuhe, Desinfektionssprays und neue Produkte zum Einsatz kommen, ist das ein gutes Zeichen. Wenn die Artisten sich zusätzlich viel Zeit nehmen und einen vertrauenswürdigen Eindruck machen, ist das Studio eine gute Wahl. Darüber geben natürlich auch die Bewertungen im Internet weiteren Aufschluss.

Neben Hygiene im Studio ist auch die eigene Körperhygiene essenziell dafür, den Körperschmuck erfolgreich und sicher zu tragen. Denn Entzündungen oder unerwünschte Vernarbungen führen eher zu einer Entstellung. Im Zweifelsfall sollten die Hygienevorschriften immer so ernst wie möglich genommen werden.

Fazit: Gut auf die Hygiene achten

Um also sicherzugehen, dass der Körperschmuck auch in einigen Monaten oder gar Jahren noch schön aussieht, ist es essenziell, ein gutes Studio zu wählen. Außerdem sollte nicht nur das Piercen oder Tätowieren selbst, sondern auch die eigene Nachsorge hygienisch tadellos ablaufen. Nur so ist es möglich, aktuellen Körperschmucktrends auf sichere Art und ohne Gesundheitsgefährdung zu folgen.

*Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit der externen Redakteurin Stella Messmer.