Dresden
Merken

In zwei Dresdner Stadtteilen steigen Diebe besonders häufig in Gartenlauben ein

Die Statistik der Polizei zeigt, in welchen Dresdner Stadtteilen Einbrüche in Gartenlauben besonders häufig sind. Die Polizei hat außerdem Tipps für mehr Sicherheit.

 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Vorhängeschlösser helfen nicht. In einer Gartenlaube sollte es ein fachgerecht eingebautes Zylinderschloss sein, soll die Laube wirksam geschützt werden. Das rät die Polizei.
Vorhängeschlösser helfen nicht. In einer Gartenlaube sollte es ein fachgerecht eingebautes Zylinderschloss sein, soll die Laube wirksam geschützt werden. Das rät die Polizei. © Paul Glaser/glaserfotografie.de

Dresden. In Cotta und Prohlis passiert es besonders häufig. Und das ist kein Zufall, denn in den beiden Stadtteilen gibt es auch besonders viele Kleingartensparten. Deshalb sind dort Einbrüche in Gartenlauben besonders häufig, sagt die Polizei. 260 solche Einbrüche registrierten die Beamten im vergangenen Jahr. 45 Prozent davon passierten in Cotta und Prohlis. Dabei führt Cotta die Negativliste mit 69 Einbrüchen an, Prohlis liegt mit 48 auf dem zweiten Platz.

Die sogenannte dunkle Jahreszeit, wenn die Nächte länger und die Tage kürzer werden und der Betrieb in den Kleingartensparten abnimmt, ist Hoch-Zeit für die Täter. Das Landeskriminalamt Sachsen (LKA Sachsen) warnt: Diebe schlagen das ganze Jahr über zu. Dennoch belegen die Zahlen, dass im Herbst und Winter mehr eingebrochen wird als im Frühjahr und im Sommer. Sachsenweit war 2021 der Januar der Monat mit den meisten Einbrüchen in Kleingärten, der August dagegen der mit den wenigsten.

Entscheidend ist für die Diebe dabei, wie viel Zeit sie für einen Einbruch brachen. "Was Diebe nicht haben, ist Zeit", sagen die LKA-Verantwortlichen. "Je mehr Zeit während einer Diebstahlshandlung vergeht, umso größer ist das Risiko dabei entdeckt und erwischt zu werden."

Gartenlauben sollten winterfest gemacht werden

Gartenbesitzer müssen "ihre Laube deshalb zu keiner Festung ausbauen", so das LKA. Für die Zeit, in der der Garten nicht ständig genutzt wird, empfehlen die Beamten unter anderem:

  • fachgerecht eingebaute Zylinderschlösser und Sicherheitsschließbleche; Fenster sollten durch nachrüst- und abschließbare Fenstergriffe sowie mittels Zusatzriegel gesichert werden
  • alle Fenster sollten bei längerer Abwesenheit von außen vollflächig mit einer massiven Voll- oder Schichtholzplatte abgedeckt werden
  • Gartengeräte und Werkzeuge sorgfältig einschließen, damit Täter keine Hilfsmittel für Einbrüche finden
  • möglichst den Strom an Außensteckdosen abschalten
  • nirgends "Notschlüssel" deponieren
  • teure technische Geräte und Gegenstände mitnehmen, äußerlich sichtbare Dinge wie SAT-Schüsseln, Antennenanlagen aber auch teure Terrassenmöbel sollten abgebaut bzw. weggeräumt werden.

Das LKA rät außerdem zu aktiver gegenseitiger Unterstützung von Nachbarn. So könne etwa jeder bei Kontrollgängen auch auf Nachbargrundstücke achten und reagieren, wenn es dort ungewöhnliche Veränderungen oder Vorkommnisse gab.

Waren Einbrecher trotz aller Vorsichtsmaßnahmen aktiv, sollte sofort die Polizei gerufen und vor Ort nichts verändert werden. Eine entscheidende Hilfe bei den Ermittlungen können dann auch Schuhabdrücke in der Erde oder dem Schnee sein. (SZ/csp)

Auf der Internetseite www.k-einbruch.de erhalten Leser außerdem Tipps und Hinweise zur Sicherung Ihrer Wohnung, die sie auch auf Ihre Gartenlaube oder Ihren Bungalow anwenden können.