Dresden
Merken

Stichflamme in Dresdner Moschee: Beschuldigter wohl psychisch krank

Im Mai versuchte ein 35-Jähriger in der Moschee in Dresden-Cotta, Koranbände anzuzünden. Der Imam entging nur knapp einer Stichflamme. Der Beschuldigte soll nicht angeklagt werden.

 1 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
In dieser Moschee an der Hühndorfer Straße in Dresden-Cotta zündete ein Mann im Mai eine leicht entzündbare Flüssigkeit an.
In dieser Moschee an der Hühndorfer Straße in Dresden-Cotta zündete ein Mann im Mai eine leicht entzündbare Flüssigkeit an. © xcitepress/ce (Achiv)

Dresden. Wegen versuchter schwerer Brandstiftung und versuchter gefährlicher Körperverletzung hat die Staatsanwaltschaft Dresden die Unterbringung eines 35-Jährigen in einem psychiatrischen Krankenhaus beantragt. Der Mann soll am 9. Mai dieses Jahres in der Moschee an der Hühndorfer Straße in Cotta in einem Raum eine leicht entzündliche Flüssigkeit über ein Regal mit Koranbänden ausgeschüttet haben, um dieses anzuzünden.

Der Imam versuchte dies zu verhindern, soll jedoch von dem Beschuldigten weggeschoben worden und zu Boden gegangen sein. Der Beschuldigte soll die Flüssigkeit auf dem Regal entzündet haben, wodurch es zu einer großen Stichflamme in Richtung des Imams gekommen sei. Der Imam konnte sich unverletzt retten und löschte das Feuer kurze Zeit später, wie es hieß.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Beschuldigte an einer schweren psychischen Erkrankung leidet und bei der Begehung seiner Tat schuldunfähig war, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte. Bis Juli befand sich der 35-Jährige in Untersuchungshaft, seit Juli ist er wegen eines Unterbringungsbefehls in einer Klinik.

Das Landgericht Dresden werde jetzt über die Eröffnung des Hauptverfahrens im Sicherungsverfahren entscheiden, so die Staatsanwaltschaft weiter. (dpa/SZ)