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Kultur kommt in die Natur

Im Muskauer Faltenbogen geschieht das fernab der touristischen Highlights.

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Der Chor Canto Veluce beim Auftritt im Geopark Muskauer Faltenborgen.
Der Chor Canto Veluce beim Auftritt im Geopark Muskauer Faltenborgen. © Foto: Jost Schmidtchen

Von Jost Schmidtchen

Bad Muskau. „In der Landschaft die Kultur erleben, dieses Konzept werden wir weiter festigen“, versprach Nancy Sauer, Managerin des Unesco Global Geoparks Muskauer Faltenbogen am Freitagnachmittag den polnischen und deutschen Gästen am Fuße des Aussichtsturms am See „Afryka“ – touristisches Erbes der Grube Babina. 

Bis 1973 wurde Braunkohle abgebaut, dann wurde die gleichnamige Brikettfabrik in Leknica stillgelegt. Heute floriert hier der Tourismus. Das erste gemeinsame Chorkonzert des Mädchenchores „Cantemus“ des Lessinggymnasiums Hoyerswerda und der Chöre und Solisten von „Canto Veloce“ der Musikschule Strzelin fand 2018 auf der Schlossterrasse in Bad Muskau statt. Zukünftig soll aber nun der Weg in die Natur des Geoparks „Muskauer Faltenbogen“ weiter verfolgt werden. Der Naturlehrpfad „Grube Babina“ auf polnischer Seite bietet dafür beste Bedingungen. Das Areal um den 2012 errichteten Aussichtsturm verdeutlichte das am Freitag sehr nachhaltig. Im Schatten des Turmes verfolgten rund 100 Besucher aus beiden Ländern das Chorkonzert. Auch Eltern und Großeltern aus Hoyerswerda und Weißwasser waren gekommen. Ewa Brauer, in der Geschäftsstelle der Geoparkverwaltung in Döbern für die Umweltbildung im Geopark tätig, hat die musikalischen Partner ausgemacht und als Helfer in Sachen Kultur den polnischen Staatsforst in Lipinki als Geländebetreiber der Grube Babina. Nancy Sauer hat auch ein bisschen nachgeholfen, ihre Tochter ist Schülerin am Lessinggymnasium und singt im Chor „Cantemus“ mit.

Für den musikalischen Hintergrund sorgten in diesem Jahr die Kalten Eisensulfatquellen aus den Grubenseen von „Babina“. Lothar Kusche, Chorleiter von „Cantemus“, sagte, dazu erklingen Lieder alter Meister von der Renaissance bis in die Moderne, zeitgenössische Werke und natürlich ABBA: „Super Trouper“. Marta Mrzyglod-Chudyk dirigierte den Chor „Canto Veloce“. Der Chor hatte Lieder mitgebracht von Jerzej Wasowski und Stanislaw Moniuszko. Neben den Chorsängerinnen waren aber auch hervorragende Instrumentalisten am Klavier, auf der Flöte, an der Geige und der Gitarre zu erleben. Zuletzt sangen und musizierten alle Mitwirkenden gemeinsam dreisprachig „Hello Django“, eine Komposition von Uli Fuhre.