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Das Mädchen mit den Katzenaugen: Vera Tschechowa mit 83 Jahren gestorben

Die Urgroßnichte des Dramatikers Anton Tschechow war Jahrzehnte als Schauspielerin erfolgreich und traf sich in ihrer Jugend mit Elvis Presley. Zuletzt arbeitete sie hinter der Kamera

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In ihren späteren Jahren arbeitete Vera Tschechowa vor allem hinter den Kulissen.
In ihren späteren Jahren arbeitete Vera Tschechowa vor allem hinter den Kulissen. © Arne Dedert/dpa

Berlin. Die deutsche Schauspielerin Vera Tschechowa ist tot. Sie sei am Mittwoch im Alter von 83 Jahren gestorben, teilte die Agentur Ute Nicolai der dpa in Berlin am Donnerstag unter Berufung auf die Familie mit. In ihrer jahrzehntelangen Film- und Fernsehkarriere war Tschechowa von den 1950ern bis zu den 1990er Jahren in fast 100 Rollen zu sehen. Hinzu kamen sehr viele Engagements an großen deutschen Theaterbühnen.

Für die Böll-Verfilmung "Das Brot der frühen Jahre" bekam Vera Tschechowa 1962 den Bundesfilmpreis. Das Publikum kennt sie auch aus Filmen wie "Zeit der Empfindsamkeit", "Rausch der Verwandlung" oder von Auftritten in Fernsehserien wie "Tatort" oder "Ein Fall für zwei".

Mit ihrem damaligen Ehemann Vadim Glowna drehte sie in den 1980er Jahren den Cannes-Beitrag "Desperado City", die Max-Frisch-Verfilmung "Blaubart" und den Dokumentarspielfilm "Tschechow in meinem Leben" über ihre berühmte russische Familie. Sie war die Urgroßnichte des Dramatikers Anton Tschechow. Sowohl ihre Mutter als auch ihre Großmutter waren Schauspielerinnen.

Seit den 1990er Jahren stand Tschechowa lieber hinter als vor der Kamera, porträtierte Filmkollegen wie Katja Riemann, Klaus Maria Brandauer und Michael Ballhaus. Vera Tschechowa starb den Angaben zufolge "nach kurzer, schwerer Krankheit". (dpa)