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Staatsballett Berlin hält an Goecke-Produktion fest

Trotz der Hundekot-Attacke auf eine Journalistin hält das Staatsballett Berlin an einer Produktion von Marco Goecke fest. Wie das Haus dies begründet.

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Marco Goecke hatte im Februar im Foyer des Opernhauses in Hannover die Kritikerin der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" mit Hundekot beschmiert.
Marco Goecke hatte im Februar im Foyer des Opernhauses in Hannover die Kritikerin der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" mit Hundekot beschmiert. © dpa

Das Staatsballett Berlin hält auch nach der Hundekot-Attacke von Marco Goecke auf eine Journalistin an einer Produktion des ehemaligen Ballettdirektors des Staatstheaters Hannover fest. Der Übergriff auf die Tanzkritikerin Wiebke Hüster sei "in seiner Gänze vollkommen inakzeptabel und nicht zu tolerieren", hieß es am Dienstag in einer Stellungnahme. "Gleichzeitig schätzt das Staatsballett das künstlerische Werk dieses Ausnahmekünstlers und blickt auf eine fruchtbare und respektvolle Zusammenarbeit in der Vergangenheit zurück."

Die Produktion "Petruschka" von Goecke solle weiterhin im Rahmen eines Strawinsky-Ballettabends im Juni 2023 zur Premiere kommen. Einstudiert werde das Werk wie geplant von einer Ballettmeisterin. Goecke werde "während des gesamten Produktionsprozesses" nicht anwesend sein, für die kommenden Spielzeiten sei keine Arbeit von ihm eingeplant.

Das Staatsballett plant zudem eine Diskussionsveranstaltung, "um dem komplexen Verhältnis von Kunst und Kritik ein Forum zum Dialog zu geben".

Goecke hatte im Februar im Foyer des Opernhauses in Hannover die Kritikerin der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" mit Hundekot beschmiert. Zuvor hatte er ihr vorgeworfen, immer "schlimme, persönliche" Kritiken zu schreiben. Das Staatstheater Hannover trennte sich im Anschluss von dem 50-Jährigen. (dpa)