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Protest am früheren russischen Konsulat in Leipzig

Sechs Menschen sind am Donnerstag in das ehemalige Konsulat Russlands in Leipzig eingestiegen. Jetzt ermittelt die Polizei wegen Hausfriedensbruchs.

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Blick auf das  Generalkonsulat der Russischen Föderation. Es wurde zum Jahresende 2023 geschlossen, weil die Bundesregierung die Lizenz für den Betrieb entzog.
Blick auf das Generalkonsulat der Russischen Föderation. Es wurde zum Jahresende 2023 geschlossen, weil die Bundesregierung die Lizenz für den Betrieb entzog. © Archivbild: dpa/Sebastian Willnow

Leipzig. Nach einer Protestaktion am früheren russischen Konsulat in Leipzig ermittelt die Polizei wegen des Verdachts auf Hausfriedensbruch.

Wie die Leipziger Polizeidirektion am Freitag mitteilte, hatten am Vortag sechs Personen - drei Frauen und drei Männer - im Alter zwischen 29 und 41 Jahren den Zaun des Geländes überstiegen und anschließend auf einem Balkon des noch bewohnten Gebäudes ein Plakat mit Bezug zum russischen Präsidenten Wladimir Putin entrollt. Sie wurden daraufhin von Polizeibeamten abgeführt.

"Zur Beweissicherung wurden mehrere Handys sichergestellt und erkennungsdienstliche Behandlungen durchgeführt", hieß es. Die Aktion sei nachträglich als Spontanversammlung unter dem Motto "Länder denen, die sie bewohnen" mit insgesamt 21 Teilnehmern angezeigt worden.

Als Reaktion auf die Ausweisung von deutschen Bediensteten hatte die Bundesregierung Ende vergangenen Jahres Russland den Betrieb von vier Generalkonsulaten in Deutschland untersagt. Betroffen war auch die Einrichtung in Leipzig. (dpa)