Wenn die Feuerwehr mit Blaulicht durch die Straßen von Großhennersdorf fährt, folgen ihr meist besorgte Blicke. Am vergangenen Freitag war das ein bisschen anders: Als zwischen 17 und 19 Uhr drei große Feuerwehrautos eine Runde durch den Ort drehten, folgten ihnen fröhliche, dankbare und neugierige Blicken. Denn die Fahrt durch Großhennersdorf, Heuscheune und Neundorf war ein ganz besonderer Weihnachtsgruß an alle Einwohner.
Wehrleiter Patrick Jähne hatte von einem Kollegen aus dem Traditionsverein gehört, dass er den alten LO mit Lichterketten geschmückt hatte. "Wir hatten dann spontan die Idee einer Lichterfahrt durch den Ort", erklärt er. Während der LO und der noch im Dienst befindliche W50 weihnachtlich illuminiert waren, fuhr das neuste Mercedes-Löschfahrzeug mit dem normalen, eingebauten "Lichterglanz" vorweg. Per Lautsprecherdurchsage wünschten Wehr und Traditionsverein frohe Weihnachten. Ein Weihnachtsmann winkte aus einem der Autos. Ihre Aktion erklären Feuerwehr und Traditionsverein damit, dass sie "Licht ins Herz" aller bringen wollten.
Das ist wohl auch sehr gut gelungen: "Wir haben viele positive Reaktionen und immer wieder Dank auf Facebook oder auch per WhatsApp bekommen", freut sich Jähne. Viele Großhennersdorfer scheinen sich auch durchaus eine Wiederholung im kommenden Jahr zu wünschen. "Mal sehen, vielleicht wird es ja eine kleine Tradition", sagt der Wehrleiter. In Weißwasser, so weiß er, fahre schon seit Jahren eine Weihnachtsfeuerwehr. Und auch von den Jonsdorfer Kameraden habe er gehört, dass die Feuerwehr dort unterwegs gewesen sei. "Wir wollten den Menschen - und vor allem den Kindern - einfach eine Freude machen", sagt Jähne.