Wenn das kein Empfang ist: "Matthias, wir lieben Dich!" steht auf dem Plakat, das Fans schon zum Start des Konzertes am Sonnabend in Kemnitz beim Oberlausitzer Oktoberfest hochhielten. Matthias Reim geht in Kemnitz immer - auch diesmal kochte das Festzelt, die Stimmung war sehr gut, bestätigte auch Jörg Riedel vom Organisatorenteam. Das 22. Konzert hat Reim seit 2004 in Kemnitz gegeben - wie viele Orte gibt es wohl noch, wo er so oft zu Gast gewesen ist?
Beim Reim-Management, dem "Bureau Weidenfeld" in München, hat zwar niemand eine Strichliste geführt, wie oft der 65-Jährige in seiner Karriere in welchen Städten ein Konzert gegeben hat. Im Vergleich der vergangenen 20 Jahre spielt das kleine Kemnitz aber in einer Liga mit Großstädten wie Berlin, Dresden, Chemnitz oder Cottbus. Und da Reim in manchen Jahren in Kemnitz gar zwei Konzerte beim Oktoberfest gegeben hat, kann es gut sein, dass der Bernstädter Ortsteil hier und da sogar die Nase vorn hat. Ein anderes Dorf, in dem Reim so häufig Konzerte gegeben hat, fiel dort niemandem ein. Nur Corona und krankheitsbedingte Absagen des Musikers hatten zuletzt viermal einen Auftritt verhindert - was ja aber nicht nur Kemnitz betroffen hat.
Martin Rößl, der Mann, der hinter den Kulissen die Fäden für die Tourneen bei Reim zieht, schätzt ebenfalls, dass die Oberlausitz ein ganz wichtiger Ort für den Sänger ist, wo er sehr häufig zu Gast ist. Und er zieht den Hut vor den Oktoberfest-Organisatoren: "Das ist echt bewundernswert, was sie da leisten", betont er. Zwar müsse man aufgrund der Zelthöhe und Bühnengröße die Show selbst ein bisschen anpassen. "Aber Matthias spielt nicht ein Lied weniger als anderswo", betont Rößl.
Die Fans waren auch in diesem Jahr wieder begeistert, sagt Jörg Riedel. Wie viele Besucher genau im Zelt waren, kann er nicht sagen, da es dieses Mal durch weiterhin geltende Tickets aus den vergangenen Jahren, wo Konzerte ausfallen mussten, die Besucher zu zählen.