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Offroad Tag in Ruppersdorf: "Es macht wahnsinnig viel Spaß"

Die SZ lädt zum Offroad Tag, bei dem sich Quad- und Autofahrer selbst im Gelände austesten können. Zwei Streckenposten erzählen, was sie so fasziniert.

Von Anja Beutler
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Tobias Hempel zeigt seinem Sohn Tim die Offroadstrecke in der Sandgrube. Der Fünfjährige fiebert dem Event am Sonnabend schon entgegen.
Tobias Hempel zeigt seinem Sohn Tim die Offroadstrecke in der Sandgrube. Der Fünfjährige fiebert dem Event am Sonnabend schon entgegen. © Matthias Weber/photoweber.de

Tim würde zu gern schon die Hügel hoch und runter brausen wie die Großen. Der fünfjährige Knirps sitzt auf seinem Mini-Quad und schaut vom Rand der Sandgrube in Ruppersdorf auf die Fläche hinab, die sich auch mithilfe seines Vaters Tobias Hempel am Freitag in einen Offroad-Kurs verwandeln wird. Denn zum achten Mal entsteht dann im Sand- & Kieswerk Jähne an der B178n-Abfahrt eine Offroad-Strecke, die vor allem die Herzen der Hobbyfahrer höher schlagen lässt - egal, ob sie auf einem Quad oder in einem Allrad-Geländewagen sitzen.

Für Tobias Hempel ist der SZ Offroad Tag - wie jetzt bei seinem Sohn - immer ein fester Termin im Kalender. Der 40-Jährige ist seit Jahren als Streckenposten dabei, schaut, dass alles richtig läuft und holt Hilfe, wenn es nötig sein sollte. "Es macht wahnsinnig viel Spaß", sagt er. Und damit meint er nicht nur den Adrenalin-Kick, wenn er selbst einmal eine Runde probeweise drehen darf, sondern auch das Zuschauen am Tag selbst. Die Idee, dass man als Hobbyfahrer sein eigenes Fahrzeug und seine eigenen Grenzen ausloten kann, findet Hempel super. Toll sei auch immer wieder, wie Michael Jähne und sein Team jedes stets ganz eigene, neue Strecke kreieren. Deshalb stehe er als Streckenposten auch nie am selben Punkt, sondern habe immer wieder neue Eindrücke.

Erstaunlich findet Hempel auch, dass sich der SZ Offroad Tag inzwischen weit über die Grenzen des Landkreises Görlitz und Sachsens hinaus einen Namen gemacht hat: "Nummernschilder aus Pirna, aber auch aus Brandenburg oder Berlin sieht man regelmäßig - und sogar aus Tschechien", erzählt er.

Je später der Tag, desto wagemutiger die Fahrer

Was Tobias Hempel genauso wie sein Streckenpostenkollege Jan Gottschling ebenfalls immer wieder sehen, sind bestimmte Verhaltensmuster: "Die Teilnehmer werden fahrlustiger im Laufe des Tages", sagt Gottschling. Viele Fahrer tasteten sich am Morgen erst einmal vorsichtig ran - je mehr sich die Veranstaltung dem Ende neige, desto wagemutiger werden sie, erzählen die Streckenposten. Und natürlich überschätze sich der ein oder andere dann auch mal. "Stecken geblieben ist aber noch niemand", sagt Hempel. In der Sandgrube gebe es große Maschinen, die von den Streckenposten schnell herbei geordert werden können.

Bilder von vergangenen Jahren: Quadfahrer lieben die Herausforderungen.
Bilder von vergangenen Jahren: Quadfahrer lieben die Herausforderungen. © Archivfoto: Matthias Weber/photoweber.de
Um mehr Sicherheit zu gewährleisten, sind Quads und Pkw nicht zur gleichen Zeit unterwegs.
Um mehr Sicherheit zu gewährleisten, sind Quads und Pkw nicht zur gleichen Zeit unterwegs. © Archivfoto: Matthias Weber/photoweber.de
Auch Pfützen können ihren Reiz haben - hier ein Bild vom SZ Offroad Tag 2019.
Auch Pfützen können ihren Reiz haben - hier ein Bild vom SZ Offroad Tag 2019. © Archivfoto: Rafael Sampedro

Hilfe holen die Aufpasser am Pistenrand natürlich auch, wenn sich tatsächlich einmal jemand Blessuren geholt hat. "Zum Glück ist noch nichts wirklich Schlimmes passiert", sagt Hempel. Aber Blechschäden und Knochenbrüche gab es schon. Und wenn es wirklich einmal nötig ist, werden die Streckenposten als Ersthelfer sofort unterstützen - betont Jan Gottschling aus Berthelsdorf, der ebenfalls schon seit Jahren mit im Team ist.

Was den SZ Offroad Tag auch für alle, die nicht selbst fahren wollen, zu einem Event macht, ist das Drumherum: Autohäuser aus der Region sind vor Ort, präsentieren ihre Wagen, auch die Sparkasse berät zu Fragen der Finanzierung - und Vereine aus Ruppersdorf und Ninive bieten Verpflegung und Beschäftigung für die ganz kleinen Gäste an. Davon bekommen die Streckenposten meist nicht allzu viel mit - schließlich koordinieren sie den Verkehr in der Sandgrube. Aber sie hören von den Gästen, dass sie diese Mischung sehr schätzen.

Tim und Tobias Hempel sind jedenfalls gespannt, wie es an diesem Sonnabend werden wird - auch, welches Wetter sein wird. "Denn manche freuen sich auch, wenn es regnet, das ist noch einmal etwas ganz anderes", sagt Hempel. Seinen Sohn Tim interessiert aber vor allem, ob es die Quads und Autos schaffen, die Hügel zu erklimmen.

  • Der SZ Offroad Tag findet an diesem Sonnabend von 9 bis 18 Uhr im Sand- & Kieswerk Jähne in Ruppersdorf statt. Anmeldungen sind über [email protected] oder im DDV Lokal Zittau möglich. Wer sich spontan entschließt, kann sich aber auch am Tag selbst vor Ort in Ruppersdorf jederzeit registrieren lassen.