Löbau
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Vor 25 Jahren endete um Löbau, Ebersbach und Zittau eine Bahn-Ära

Die Bahn stellte 1998 die Personenbeförderung zwischen Löbau und Oberoderwitz - und damit die Direktverbindung nach Zittau - sowie Ebersbach ein.

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Mit einem Trauerkranz an der Front fuhr der letzte Personen-Zug vor 25 Jahren in Niedercunnersdorf ein. Der Bahnsteig blieb leer (rechts).
Mit einem Trauerkranz an der Front fuhr der letzte Personen-Zug vor 25 Jahren in Niedercunnersdorf ein. Der Bahnsteig blieb leer (rechts). © Bernd Dreßler

Die Uhr auf dem Bahnsteig des Niedercunnersdorfer Bahnhofs zeigte 17.41 Uhr am 23. Mai 1998. Soeben war der unwiderruflich letzte Zug aus Richtung Zittau eingefahren, gezogen von einer Dampflok der Ostsächsischen Eisenbahnfreunde. Der Trauerkranz vorn am Kessel sagte: Es wird keinen Personenverkehr auf dem Streckenabschnitt Oberoderwitz–Löbau mehr geben.

Und so, wie zuvor nur Geisterzüge mit wenigen Fahrgästen auf der Strecke unterwegs waren, blieb an jenem Sonnabend vor 25 Jahren in Niedercunnersdorf auch der Bahnsteig fast leer. Busse und Pkw hatten den Nahverkehrszügen den Rang abgelaufen. Noch fuhren zwar Güterzüge von Löbau bis Herrnhut, doch 2002 war es auch damit vorbei.

Im selben Jahr wurde zudem der Personenverkehr zwischen Ebersbach und Löbau eingestellt. Die Abfahrtstafeln auf dem Löbauer Bahnhof brauchte niemand mehr. Doch es gibt Bahnenthusiasten, die die Strecke Löbau–Herrnhut–Zittau erhalten wollen: 2017 wurde die Bürgerinitiative „Pro Herrnhuter Bahn“ gegründet. Sie lädt zum 175. Geburtstag der Strecke am 10. Juni zum Bahnhofsfest am Bahnhof Niedercunnersdorf ein. (dD)

Die Abfahrtstafeln auf dem Löbauer Bahnhof.
Die Abfahrtstafeln auf dem Löbauer Bahnhof. © Bernd Dreßler

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