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So will Herrnhut Radler schützen

Weil es überraschend Fördermittel für Radwege gibt, hat Herrnhut sich mit drei Projekten beworben. Bei einem macht die Stadt den zweiten Schritt vor dem ersten.

Von Anja Beutler
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Sicher mit dem Fahrrad aus den Ortsteilen nach Herrnhut gelangen, das ist mitunter nicht so einfach. Nun aber gibt es Hoffnung.
Sicher mit dem Fahrrad aus den Ortsteilen nach Herrnhut gelangen, das ist mitunter nicht so einfach. Nun aber gibt es Hoffnung. © Symbolfoto: dpa-Zentralbild

Seit Jahren ist ein sicherer Radweg zwischen Großhennersdorf und Herrnhut ein großer Wunsch. Wer will sich schon über die viel befahrene Straße am Hengstberg entlangquälen. Doch der Wunsch scheiterte bislang an vielen Dingen: an den Finanzen zum Beispiel oder auch an den Flächen, die man für einen solchen Weg braucht. Nun hat Herrnhut relativ spontan Chancen, doch noch ein Stück voranzukommen: Im Februar/März gab es Gespräche mit dem Landkreis, erklärt Bürgermeister Willem Riecke (Herrnhuter Liste), bei denen man nochmals auf die Misere in Richtung Großhennersdorf verwies. Dabei wurde klar: Es gibt derzeit noch Gelder im Förderprogramm für Radwege. Deshalb reicht Herrnhut nun drei Projekte ein - eines davon ist ein Teil für die Verbindung nach Großhennersdorf - allerdings nicht der erste.

So soll - grob skizziert - das nun anvisierte Stück Radweg zwischen Großhennersdorf und Herrnhut verlaufen.
So soll - grob skizziert - das nun anvisierte Stück Radweg zwischen Großhennersdorf und Herrnhut verlaufen. © Streetmaps/Informationen Stadt Herrnhut/ Grafik: A

Tatsächlich will die Stadt mit dem Mittelstück des Weges beginnen, denn hier sei alles beisammen, was man brauche. "Es ist mit etwa 2,5 Kilometer der längste der drei Abschnitte", erklärt Riecke. Er geht von der Staatsstraße nahe der Biogasanlage in Richtung Euldorf, kreuzt unterwegs den Skulpturenpfad, führt nahe des Forellenteiches vorbei, führt über einen Bach, um dann an der Eulmühle und dem Weihnachtsbaumverkauf entlang zur Bundesstraße zu führen. Riecke hofft, dass der Druck auf die anderen Beteiligten bei diesem Gesamtprojekt durch den Herrnhuter "Anfang" wächst und bald ein kompletter Radweg steht.

Mit rund 695.000 Euro Kostenschätzung ist dieser Teilradweg auch der kostenintensivste, den die Stadt bis September einreichen will. Aber im Gegensatz zu den anderen beiden Strecken handelt es sich hierbei eben um einen Neubau. Bei den anderen beiden Radwegen geht es um bestehende Strecken, die saniert und repariert werden sollen.

Zwei Wege sanieren, einen bauen

Einer davon ist der Rad- und Gehweg in Strahwalde an der Löbauer Straße entlang, der zum Teil mit neuem Belag versehen werden soll. Er ist etwa 1,7 Kilometer lang und mit 535.000 Euro veranschlagt. Der andere ist der bestehende Radweg, der hinter der Kita "Senfkorn" am Ortsausgang von Herrnhut beginnt und nach Ruppersdorf durch den Wald zum sogenannten Hasenhügel führt. Er stammt aus den 90er Jahren und hat inzwischen zahlreiche Stellen, an denen Reparaturen nötig sind. Teilweise haben sich die Wurzeln der Bäume Bahn gebrochen. Für die insgesamt nur rund 770 Meter rechnet man mit etwa 275.000 Euro Kosten.

Laut Riecke hofft die Stadt, im Herbst die Unterlagen abzugeben und zu erfahren, wie die Chancen stehen, damit im kommenden Jahr mit den Bauarbeiten begonnen werden kann.

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