SZ + Löbau
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Früher Kirche, heute Kulturzentrum

In der Oberlausitz gibt es Häuser, die viele Menschen kennen – aber nicht deren Geschichte. Die SZ stellt einige in loser Folge vor wie die Löbauer Johanniskirche.

Von Bernd Dreßler
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Eine gelungene architektonische Verbindung von alt und neu in der Löbauer Johannisstraße ist die Johanniskirche mit ihrem modernen Funktionsanbau geworden.
Eine gelungene architektonische Verbindung von alt und neu in der Löbauer Johannisstraße ist die Johanniskirche mit ihrem modernen Funktionsanbau geworden. © Matthias Weber (Archiv)

Wie extrem sich ein Sakralbau im Laufe der Jahrhunderte, im Wandel der Zeiten verändern kann, dafür ist die Löbauer Johanniskirche ein markantes Beispiel. Einst als Klosterkirche der Franziskaner um 1330 erbaut, verlor sie jedoch durch die keine 100 Meter entfernte Nikolaikirche bald an Bedeutung. Diese Nähe hatte aber auch Vorteile. So wurden 1741, als die Nikolaikirche bedeutend erweitert wurde, die Gottesdienste in die Johanniskirche verlegt. Als wegen des Siebenjährigen Krieges im Winter 1756/57 preußische Soldaten in Löbau lagerten, wurde das Gotteshaus zur Garnisonskirche. Kriege führten aber auch kurzzeitig zu anderweitiger Nutzung. Im Sommer 1866, nach der Schlacht bei Königgrätz, soll sie als Unterkunft für über 1.000 Italiener gedient haben, die zu den preußischen Siegern übergelaufen waren.

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