Löbau
Merken

Löbaus junge Tüftler brauchen Ihren Kunststoff-Müll

Am 21. und 24. können leere Becher, Eimer und Shampooflaschen in der Werkstatt "Geistesblitz" vorbeigebracht werden. Damit experimentieren Jugendliche.

 2 Min.
Teilen
Folgen
Max Hilse (Mitte) ist Begründer der Werkstatt für Jugendliche in der Bahnhofstraße 26 in den Räumen des Vereins "Löbau lebt".
Max Hilse (Mitte) ist Begründer der Werkstatt für Jugendliche in der Bahnhofstraße 26 in den Räumen des Vereins "Löbau lebt". © Evi Hoffmann

Jugendliche sollen in der Werkstatt "Geistesblitz" in der Bahnhofstraße 26 in Löbau wieder die Möglichkeit erhalten, mithilfe von Kunststoff-Maschinen aus alten neue Objekte herzustellen - im Sinne der Wiederverwertung. Das nötige Recyclingmaterial kann jeder am 21. Januar von 15 bis 18.30 Uhr und am 24. Januar von 14.30 bis 17 Uhr vorbeibringen.

Dieser Kunststoff kann abgegeben werden.
Dieser Kunststoff kann abgegeben werden. © Evi Hoffmann

Dieser muss sortiert und sollte gereinigt sowie von anderen Stoffen wie Pappe befreit sein. Darauf weist Werkstatt-Gründer Max Hilse hin. "Auf vielen Objekten steht die Kunststoffsorte direkt auf der Unter- oder Innenseite oder wird durch die Zahl im Recyclingdreieck angegeben", erklärt er. Gefragt sind Kunststoffe der Sorten PP und HDPE oder mit den dazugehörigen Zahlen 05 sowie 02. Verbreitet sind diese Kunststoffarten laut Max Hilse besonders bei Joghurtbechern und Bechern aller Art, Eimern und Shampooflaschen. Aber auch Deckel von Pfandflaschen können verwertet werden.

Der gesammelte Kunststoff wird im Polysax-Kunststoffzentrum in Bautzen - dem Bildungszentrum der regionalen Kunststoffunternehmen - zerkleinert und dann in der Löbauer Werkstatt den Jugendlichen zum Experimentieren mit den Maschinen zur Verfügung gestellt. "So kann jeder in die Welt der Kunststoffe eintauchen", meint Max Hilse. Ein Teil des recycelten Materials soll für die Produktion der Schnalle eines nachhaltigen Rucksacks des Oberlausitzer Modelabels Laba verwendet werden.

Mit der Müllspende könne also jeder etwas Gutes für die Umwelt tun und ein Jugendprojekt unterstützen, so der Werkstatt-Gründer. Als Dankeschön erhalten diese einen recycelten Kamm oder eine Seifenschale. Das Besondere: Jedes Objekt ist einzigartig gemustert.

Bereits vorigen Sommer hat die Werkstatt die Lausitztour "Recycling" durchgeführt, bei der Jugendliche mit manuellen Kunststoffmaschinen Kunststoff zu neuen Objekten wiederverwerten konnten. (SZ)