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"Löbau lebt" beteiligt sich am Aktionstag gegen Gewalt an Frauen

Am Donnerstag wird international auf das Thema aufmerksam gemacht. In Löbau hat der Landkreis extra eine Beratungsstelle für Betroffene eingerichtet.

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Das Gebäude von "Löbau lebt" wird am Freitag orange angestrahlt. Dann wird der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen begangen.
Das Gebäude von "Löbau lebt" wird am Freitag orange angestrahlt. Dann wird der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen begangen. © Archivbild: Matthias Weber/photoweber.de

Gegen Gewalt an Frauen richtet sich der "Orange Day" am 25. November. Dieser internationale Gedenktag geht auf eine Kampagne der UN zurück unter dem Motto "Stoppt Gewalt an Frauen". Er soll das Thema in den Fokus der Öffentlichkeit rücken.

Am Aktionstag beteiligt sich in diesem Jahr auch der Löbauer Verein "Löbau lebt" in Zusammenarbeit mit der Interventions- und Koordinierungsstelle (IKS) des Landkreises Görlitz gegen häusliche Gewalt. Die IKS hatte der Kreis erst in diesem Sommer in Löbau offiziell eröffnet.

"Gewalt an Frauen kommt in unserer Gesellschaft häufig vor. Sie beginnt bei Alltagssexismus und endet in Feminiziden" heißt es dazu von "Löbau lebt". Laut der Organisation UN Woman Deutschland erlebt jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben physische und/oder sexualisierte Gewalt, das sind über 12 Millionen Frauen. Alle 45 Minuten werden einer Frau in Deutschland gefährliche körperliche Verletzungen durch ihren Partner zugefügt. Und jeden dritten Tag wird eine Frau durch ihren Partner oder Ex-Partner getötet.

Auch die Zahlen der Polizei-Statistik in Sachsen zum Thema häusliche Gewalt zeigen das Ausmaß der Problematik. So wurden im Freistaat im Jahr 2020 insgesamt 9.232 Straftaten gegen Frauen im Kontext häuslicher Gewalt erfasst.

Tatort läuft bei "Löbau lebt"

Zur Einstimmung auf den Orange Day lädt "Löbau lebt" am Vorabend, am 24. November 2022, ab 19 Uhr in die Vereinsräume an der Bahnhofstraße 26 ein. Dort wird der Tatort „Das kalte Haus“ gezeigt. Die Folge thematisiert verschiedene Facetten häuslicher Gewalt - psychisch, physisch, sozial. Im Anschluss an die Filmvorführung gibt es ein Gesprächsangebot, bezogen auf die Inhalte des Films. Moderiert wird die Gesprächsrunde von Mitarbeiterinnen der Interventions- und Koordinierungsstelle. Der Eintritt zum Filmabend ist frei.

Am 25. November werden dann die Gebäude von "Löbau lebt" sowie der IKS in Löbau orange beleuchtet, um auch visuell ein Zeichen zu setzen. Zudem gibt es in der Zeit von 15 bis 17 Uhr in Löbau und Zittau Informationsangebote. Interessierte Bürger können mit Mitarbeiterinnen der IKS gegen häusliche Gewalt ins Gespräch kommen. Unterstützt wird die Aktion von der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Zittau sowie der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Görlitz.

Der Verein "Löbau lebt" ist seit diesem Jahr im Landesprogramm "Orte der Demokratie" und wird vom Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung gefördert.

Die IKS berät von häuslicher Gewalt oder Stalking Betroffene. Zu erreichen sind die Mitarbeiterinnen der IKS Löbau unter 03585 213 98 03 oder per Mail: [email protected]. (SZ)