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Warum es beim Löbauer Mängelmelder noch hakt

Löbauer können seit kurzem Missstände online melden. Es gibt Kritik, dass trotzdem vieles nicht behoben wird. Die Stadt erklärt, wieso es manchmal länger dauert.

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Vor allem bei den Straßenlampen dauern den Löbauern die Reparaturen manchmal zu lange.
Vor allem bei den Straßenlampen dauern den Löbauern die Reparaturen manchmal zu lange. © Archivfoto: Matthias Weber

Ob kaputte Straßenlaterne, schlechter Straßenbelag oder Müll am Wegesrand - Beschwerden über Missstände können Löbauer Einwohner jetzt ganz schnell auf digitalem Weg loswerden. Die Stadt hat den Online-Mängelmelder eingeführt. Seit Ende des vergangenen Jahres ist das Portal am Netz und über die Homepage der Stadt erreichbar. Das wird von den Löbauern gut angenommen und genutzt - seit dem Start Mitte Dezember sind knapp 140 Meldungen eingegangen. Viele bemängeln defekte Straßenbeleuchtung.

Wenn ein gemeldeter Mangel behoben ist, wird er von der Stadtverwaltung im Portal als erledigt vermerkt und erhält einen grünen Punkt. Alles, was noch nicht abgearbeitet ist - also in Bearbeitung - hat einen roten Punkt. Die Liste zeigt aktuell noch eine Menge rote Punkte an. Das ist auch einer SZ-Leserin aufgefallen. "Das mit dem Mängelmelder ist eine super Idee, aber gerade bei der Straßenbeleuchtung ist fast nichts erledigt worden", schreibt sie.

Dem widerspricht Rathaussprecherin Eva Mentele zum Teil. Sie erklärt auf Nachfrage der SZ: "Nicht alle Mängel bei der Straßenbeleuchtung sind unerledigt, auch wenn sie noch als unerledigt im Mängelmelder aufgeführt werden." Aktuell gibt es da noch eine Schwachstelle beim Informationsaustausch. Denn bei den Straßenlaternen kann die Stadt nicht selbst eingreifen, die Defekte werden von den Stadtwerken beseitigt. Und die Rückmeldung der Stadtwerke nach Erledigung der Arbeiten an die Stadtverwaltung klappt noch nicht zeitnah.

In Zukunft soll das automatisiert werden, so Mentele. Die Mängelmeldungen zur Straßenbeleuchtung sollen demnächst automatisch an die Stadtwerke geleitet werden. Nach der Reparatur werden die Stadtwerke dies künftig direkt selbst im Mängelmelder vermerken.

Teilweise komme es aber auch vor, so Mentele, dass Mängel an der Straßenbeleuchtung nicht zeitnah behoben werden können, weil keine Ersatzteile für die Straßenlaternen mehr geliefert werden. Sie sind schlicht zu alt. Deshalb soll die Straßenbeleuchtung jetzt erneuert werden, die Stadt hat ein Sanierungskonzept für die Innenstadt-Beleuchtung erarbeitet.

In den Ortsteilen hat der Umbau schon begonnen. In Großdehsa ist die Straßenbeleuchtung gerade erneuert worden. Die anderen Ortsteile werden Schritt für Schritt folgen, so die Stadtsprecherin.

Insgesamt wertet die Stadt den Mängelmelder als Erfolg, der auch den Mitarbeitern die Arbeit erleichtert. Denn schließlich könnten die Mitarbeiter nicht immer im gesamten Stadtgebiet unterwegs sein, dass immerhin 78 Quadratkilometer umfasst. "Und wie im Mängelmelder ersichtlich, werden zum Beispiel Beschädigungen an Verkehrszeichen, Müllablagerungen oder verstopfte Straßenabläufe fast immer zeitnah erledigt", so Mentele. Diese Arbeiten übernehmen meist die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs oder der Stadtgärtnerei. Wenn es doch mal länger dauert, liege das meistens daran, dass ein externer Dienstleister hinzugezogen werden muss. (SZ/rok)