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Dank vieler Spenden: Rampe für Kim ist da

Eine Familie aus Ebersbach brauchte für ihr behindertes Kind eine spezielle Rampe am Haus und bat um Hilfe. Die Spendenbereitschaft war überwältigend.

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Kim mit ihrer Mutter Sandy Kutschmann auf dem rollstuhlgerechten Zugang.
Kim mit ihrer Mutter Sandy Kutschmann auf dem rollstuhlgerechten Zugang. © Matthias Weber/photoweber.de

Sandy Kutschmann strahlt vor Freude. "Das ist eine riesige Erleichterung", sagt die Ebersbacherin. Der Grund ihrer Begeisterung: Eine stabile Rampe mit Geländer, die jetzt in ihr neu gebautes Eigenheim führt. Vor allem aber kann Familie Kutschmann über die Rampe nun ihre schwer behinderte Tochter Kim sicher mit dem schweren Elektro-Rollstuhl ins Haus bringen. Möglich machten das unter anderem Spenden von SZ-Lesern.

Kim wurde mit einem Gen-Defekt geboren, kann nicht stehen oder laufen, nur mit Hilfe sitzen und nicht sprechen. Sie ist rund um die Uhr auf Pflege und auf ihren Rollstuhl angewiesen. Die Rampe war das letzte, wichtige Teil, damit die Familie überhaupt in ihr neues Haus ziehen kann. Aufgrund des abschüssigen Geländes war es ohne bisher nicht möglich mit dem schweren Rollstuhl sicher ins Haus zu gelangen.

Familie Kutschmann ist aus Dresden zurück in die Oberlausitz gezogen, Sandy Kutschmann und ihr Mann stammen beide von hier. Bis zur Fertigstellung des Hauses hatten sie bei den Schwiegereltern gewohnt. Durch die gestiegenen Baupreise und etliche notwendige Spezialeinbauten für Kim stiegen auch die Gesamtkosten für den Hausbau. Für die Eingangsrampe brauchte die Familie deshalb Hilfe. Bei der Dresdner Kreusch-Stiftung hat Familie Kutschmann ein Spendenkonto. Dorthin konnten Leser mit dem Hinweis „Kim Kutschmann“ als Verwendungszweck eine Spende überweisen. Die Stiftung ordnet die eingehenden Beträge auf diese Weise den Familien zu. Für die Anschaffung der Rampe sind allein 6.000 Euro an Spenden zusammengekommen.

Rund 12.300 Euro hat die Rampe gekostet. Timo Reck hat sie mit seiner Cunewalder Metallbaufirma gefertigt und installiert. "Und er hat den Preis gehalten", sagt Sandy Kutschmann. "Das ist ja auch nicht immer selbstverständlich", weiß sie nach dem "Abenteuer Hausbau", das sie gemeinsam mit ihrem Mann hinter sich hat. Freunde, Nachbarn, Bekannte, Kunden, die Sandy Kutschmann von ihrem Job in einem Löbauer Friseursalon kennen, aber auch völlig Fremde haben Geld gespendet. Manche haben sogar bei der Familie persönlich einen Betrag abgegeben. "Diese Anteilnahme hat uns sehr gerührt. Das ist einfach großartig, wir sind sehr dankbar dafür", sagt die Mutter immer noch überwältigt.

Da nun mit der Rampe alles komplett ist, konnte die vierköpfige Familie vor Kurzem ins neue Haus einziehen. (SZ/rok)