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Filialschließungen bei der Volksbank Löbau- Zittau

Drei Standorte der Volksbank haben künftig kein Personal mehr. Welche das sind und was die Gründe dafür sind.

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In der Volksbank in Ebersbach gibt es künftig keine Beratung mehr. Die Volksbank nutzt das Gebäude aber weiterhin.
In der Volksbank in Ebersbach gibt es künftig keine Beratung mehr. Die Volksbank nutzt das Gebäude aber weiterhin. © Matthias Weber/photoweber.de

In mehreren Filialen der Volksbank Löbau-Zittau wird es ab sofort keine Berater mehr vor Ort geben. Die Volksbank schließt die Standorte aber nicht gänzlich, sondern wandelt sie in sogenannte SB-Filialen um. Darüber informieren jetzt die Vorstände Karl-Anton Erath und Horst Habrik.

Geldautomaten zum Ein- und Auszahlen von Bargeld sowie Kontoauszugsdrucker bleiben vor Ort, die Kunden können ihre Geschäfte an den Automaten selbst erledigen. Personal wird aber nicht mehr vor Ort sein. Betroffen sind die Standorte in Olbersdorf, Bernstadt und Ebersbach. Die Filialen in Olbersdorf und Bernstadt waren schon seit Längerem ohne Personal, weil die Volksbank keine Angestellten mehr dafür zur Verfügung hatte. Das wird nun zum Dauerzustand. In Ebersbach hatte bisher noch eine Beraterin zwei Tage pro Woche Sprechzeiten angeboten. Das entfällt hier nun ebenfalls.

Team Direkt bleibt in Ebersbach

Das Gebäude an der Hauptstraße in Ebersbach nutzt die Volksbank aber auch weiterhin - nicht nur als Standort für die Automaten. Hier ist bereits seit zwei Jahren eine neue Abteilung ansässig, das Team Direkt. Das ist eine Art Callcenter, wo Telefonanrufe von Kunden landen. Ausgebildete Bankkaufleute können hier viele Anliegen per Telefon klären und Fragen beantworten. Die Abteilung bleibt weiterhin am Ebersbacher Standort bestehen.

Damit, so Erath und Habrik, stelle man sich auch auf den allgemeinen Trend ein. Denn: "Das Tagesgeschäft findet heute überwiegend digital statt", stellen die Volksbankvorstände fest. In wenigen Ausnahmefällen, etwa ein oder zweimal pro Jahr würden Privatkunden Termine mit Bankberatern in Anspruch nehmen. Diese Termine können Kunden aus Olbersdorf künftig an den beiden Standorten in Zittau erledigen, Bernstädter Kunden können nach Herrnhut fahren, wo zwei Mitarbeiter tätig sind. Ebersbacher Volksbank-Kunden werden künftig in der Hauptstelle in Neugersdorf beraten.

Immer mehr Bankgeschäfte online

Die Tendenz zum digitalen Bankgeschäft kann die Volksbank mit Zahlen belegen: So hat es im Jahr 2023 fast 2,4 Millionen Onlinezugriffe auf das Volksbank-Angebot gegeben. Zum überwiegenden Teil wurde dazu die App genutzt: mehr als 1,5 Millionen Mal. Der Rest der Zugriffe erfolgte über klassisches Online-Banking am PC. 71 Prozent der Überweisungen wurden elektronisch veranlasst. Nur 29 Prozent wurden noch beleghaft eingereicht, also ein Überweisungsformular abgegeben, zeigt die Statistik der Volksbank Löbau-Zittau. Auch Zahlungen würden immer öfter digital, also per Karte oder Lastschrift erledigt. (SZ/rok)