Löbaus Schüler diskutieren mit Bundestagskandidaten

Die insgesamt sechs Politiker, die am 26. September im Landkreis Görlitz um das Direktmandat für den Bundestag kämpfen, haben sich jetzt den Fragen von Schülern des Löbauer Geschwister-Scholl-Gymnasiums gestellt. Florian Oest (CDU), Harald Prause-Kosubek (SPD), Hans Grüner (FDP), Tino Chrupalla (AFD), Annett Jagiela (B90/Die Grünen) und Marko Schmidt (Die Linke) wurden eingeladen, schreibt Anton Zücker, Abiturient des Jahrgangs 2021. Der Saal des Gymnasiums war bis auf den letzten Platz besetzt.
Geleitet wurde die Veranstaltung von einem dreiköpfigen Moderatoren-Team des Schülerrats. Hannah Feige, Max Hilse und Anton Zücker stellten den Politikern zunächst allgemeine Fragen. Schon dabei wurden größere Meinungsverschiedenheiten deutlich. Der Umgangston am Podium war dennoch sachlich und fair. Später diskutierten die Moderatoren mit den Kandidaten zu den Themen "Bildung und Digitalisierung" und "Regionale Entwicklung und Strukturwandel", welche die Schüler vorher gemeinsam festgelegt hatten.
- Mehr Nachrichten aus Löbau und Umland sowie Zittau und Umland
Der Aussage, dass es in Deutschland einheitliche Abschlussprüfungen geben sollte, stimmten die Direktkandidaten fast einstimmig zu. Nur Harald Prause-Kosubek (SPD) enthielt sich. Er bezweifelte, dass einheitliche Abschlussprüfungen in der Praxis ohne weiteres umzusetzen seien. Mit seinen Ansichten stieß der SPD-Politiker bei den Schülern auf große Zustimmung, knapp 50 Prozent gaben ihm bei einer Wahlumfrage nach der Diskussion ihre Stimme.
Am Ende der Podiumsdiskussion hatten die Schüler noch die Gelegenheit, eigene Fragen an die Politiker zu stellen. Da die Zeit nicht reichte, blieben einige Politiker noch länger und beantworteten sie im persönlichen Gespräch. (bp)