Sport
Merken

So peilen die Oderwitzer Fußballer die Landesliga an

Die Mannschaft soll nur auf wenigen Positionen verstärkt werden. Davor aber braucht es aber noch fünf Siege.

 0 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Der Oderwitzer Kapitän Hendrik Dietrich entwischt hier einem Gegenspieler. Der Mittelfeldspieler strahlt auch selbst viel Torgefahr aus, hat bereits zwölf Saisontore auf dem Konto.
Der Oderwitzer Kapitän Hendrik Dietrich entwischt hier einem Gegenspieler. Der Mittelfeldspieler strahlt auch selbst viel Torgefahr aus, hat bereits zwölf Saisontore auf dem Konto. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de
  • Landesklasse Ost

Eine Entscheidung ist gefallen: „Wenn wir es sportlich schaffen, wollen wir das Abenteuer Sachsenliga wagen“, sagt Jan Czeczine, der Vorsitzende des FSV Oderwitz. Die Oderwitzer führen die Tabelle mit 40 Punkten aus 15 Spielen und einem Torverhältnis von 69:15 an, mit fünf Punkten und 14 Toren vor Borea Dresden, das allerdings ein Spiel weniger absolviert hat.

Fünf Spiele müssen die Oderwitzer noch austragen. „Die müssen wir alle gewinnen, vielleicht können wir uns noch ein Unentschieden leisten“, sagt Czeczine. Das Auswärtsspiel am Sonnabend beim Tabellenvierten Sebnitz dürfte die größte Hürde sein, dazu am letzten Spieltag das Heimspiel gegen den aktuellen Tabellendritten Wesenitztal.

Seinen Optimismus begründet Czeczine so: „Wir sind eine eingeschworene Truppe, die in den vergangenen Jahren so richtig zusammengewachsen ist. Das Klima ist super, der Verein sorgt für beste Trainings- und Wettkampfbedingungen. Und die Nachwuchsarbeit zahlt sich aus.“ Der Vorsitzende verweist auf das Beispiel Till Scholz aus dem eigenen Nachwuchs und mehrere Nachwuchsspieler aus der eigenen A-Jugend, die den Sprung in den Kader geschafft haben.

Jetzt sei die Mannschaft auch in der Breite stark aufgestellt, könne Ausfälle ganz gut verkraften.Wobei ein Spieler schon herausragt und nur schwer zu ersetzen sein dürfte: Dawid Wieckiewicz hat 29 Tore aus 15 Spielen auf seinem Konto, also nahezu zweimal pro Spiel getroffen. Der polnische Stürmer war nach einem Landesligaausflug zum LSV Neustadt/Spree vor dieser Saison nach Oderwitz zurückgekehrt und trifft seitdem, wie er will. Wobei, darauf legt Czeczine wert, die wenigen polnischen Spieler im Team alles andere als Söldner seien, schon lange hier spielen und auch hier arbeiten gehen.

Dass im Fall eines Aufstiegs der Kader verstärkt werden müsste, ist allen klar, zumal auch zwei, drei Spieler der jetzigen Mannschaft signalisiert haben, diesen Schritt nicht mitgehen zu wollen. Czeczine spricht von vier, fünf neuen Spielern. Eine Quelle könnte die Neusalzaer Mannschaft sein, falls sie den Klassenerhalt in der Landesliga nicht schafft. „Vielleicht aber meldet sich der eine oder andere Spieler aus der Region mit Ambitionen auch selbst“, sagt der Vorsitzende. Vor allem aber stehen noch fünf Spiele in der Landesklasse.

  • NOFV-Oberliga

Nach der derben 0:5-Heimniederlage gegen den VfB Krieschow reist der FC Oberlausitz Neugersdorf nun zum Tabellenzweiten nach Plauen. Der VFC hat am vergangenen Wochenende ebenfalls verloren, und durch den gleichzeitigen Sieg des FC Rot-Weiß Erfurt besteht nun für die Vogtländer auch theoretisch keine Chance mehr auf Platz 1 (14 Punkte Rückstand bei noch vier ausstehenden Spielen). Dagegen kämpft Plauen nun mit Krieschow und Bautzen um den Vizemeistertitel.

Der FCO muss dagegen neben dem Streben um eigene Punktgewinne immer noch nach hinten blicken, wo wohl nur Martinroda und Arnstadt nicht mehr aufschließen können. Inter Leipzig hat am Mittwoch zu Hause erneut verloren und bleibt damit weiter elf Punkte hinter Neugersdorf. Nordhausen und Grimma haben acht Punkte Rückstand. Ansonsten ist es im Mittelfeld sehr eng, allein fünf Teams haben wie der FCO 33 Punkte auf dem Konto (aber eine unterschiedliche Anzahl an Spielen).

Für den FCO ist es das erste Spiel im Vogtlandstadion seit dem 16. Februar 2020, also kurz vor dem ersten Corona-Lockdown. Damals verlor man etwas unglücklich mit 0:1, was aber durchaus exemplarisch für die Auftritte des FCO in Plauen ist. Bisher konnte dort noch kein einziger Auswärtspunkt geholt werden. Ob es diesmal gelingt, wird maßgeblich davon abhängen, inwieweit die Abwehrleistung gegenüber dem letzten Spiel gegen Krieschow wieder stabilisiert werden kann.

Wer als Zuschauer nicht die weite Fahrt ins Vogtland auf sich nehmen möchte, kann am Sonnabend um 13 Uhr zum Sachsenpokal-Viertelfinalspiel der A-Junioren gegen den Chemnitzer FC ins Heimstadion kommen. Der Eintritt zu diesem Spiel ist frei und der Imbissstand geöffnet.

  • Landesliga Sachsen

Für den FSV 1990 Neusalza-Spremberg steht am Sonnabend bei der SG Dresden Striesen ein Alles-oder-Nichts-Spiel auf dem Programm. Gegen den unmittelbaren Kontrahenten im Abstiegskampf muss möglichst dreifach gepunktet werden, um die Minimalchance auf den Klassenerhalt zu wahren. Neusalza hat zwölf Punkte auf dem Konto, die Gastgeber haben fünf Zähler mehr auf der Habenseite. Auf beiden Seiten fehlen wichtige Spieler. Neusalza muss auf den gesperrten Benjamin Wendschuh verzichten (fünfte Gelbe Karte) und die SG Dresden Striesen auf den verletzen Führungsspieler Maximilian Dietze.

Eine Stunde zuvor kämpft mit dem FV Eintracht Niesky ein weiterer Kontrahent im Abstiegskampf um Zählbares. Dabei empfängt man den Großenhainer FV 90, welcher seine Minimalchance auf die Meisterschaft am Leben erhalten möchte. (gs)