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Lawalde hat Glück beim Baupreis-Poker

Seit Jahren will Lawalde an der Kita Naseweis einen Parkplatz bauen. Zuletzt waren die Preise sehr hoch. Das sind sie noch immer, aber es wird trotzdem billiger.

Von Anja Beutler
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Lawalde wird nun endlich einen Parkplatz an der Kita Naseweis bauen.
Lawalde wird nun endlich einen Parkplatz an der Kita Naseweis bauen. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Aller guten Dinge sind drei: Drei Versuche, endlich den seit Jahren so dringend benötigten Parkplatz für die Kita Naseweis in Lawalde zu bauen. Aber ist der dritte Versuch nun wirklich der Beste? Zuletzt hatte die Gemeinde im Herbst 2022 die bereits durchgeführte Ausschreibung wieder eingestampft, weil die Angebote der Firmen derart astronomisch hoch waren, dass die Gemeinde sich den Bau nicht leisten konnte. Fast doppelt so teuer wie geplant war damals der günstigste Bieter. 120.000 bis 130.000 Euro sollte der Parkplatz kosten.

Deshalb hatten sich die Gemeinderäte zum Baupreis-Poker entschieden - in der Hoffnung, dass sich Inflation und galoppierende Baupreise wieder beruhigen und sogar absinken werden. Nun haben die Räte die Ergebnisse der neuerlichen Ausschreibung vorgelegt bekommen und landen bei 89.778 Euro. Das sind zwar noch immer rund 15.000 Euro mehr als im Haushaltsplan eingestellt. Aber in Dimensionen vom Herbst 2022 sind die bietenden Firmen diesmal nicht vorgestoßen.

So ganz aufgegangen ist der Poker am Ende aber dennoch nicht: Der günstigere Preis sei vor allem zustande gekommen, weil man die Planung noch einmal "entschlackt" habe, erklärte Gemeinderat Jürgen Israel. Dennoch ist auch er am Ende im Reinen mit der früheren Entscheidung, noch einmal einen neuen Anlauf zu nehmen: "Die Preise haben sich im Vergleich zu damals nicht wirklich verändert, aber sie sind stabiler geworden", analysiert Israel. In der Tat hatten die Räte vor anderthalb Jahren Sorgen, dass durch die Preisturbulenzen selbst die deutlich höheren Summen nicht ausreichen werden.

Und jetzt? Jetzt muss es flott gehen: Bis Ende Juni muss gebaut und die Fördermittel, die rund die Hälfte der Kosten decken werden, abgerechnet sein. Ende April, so kündigt die Bürgermeisterin an, soll Baustart sein.