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"Gebt uns Handys und Spardosen zurück"

Bei der Abschiebung sollen persönliche Gegenstände der georgischen Familie aus Meißen verloren gegangen sein. Eine Spurensuche.

Von Marvin Graewert
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Im georgischen Dorf der Großeltern gibt es kaum freien Wohnraum. Die siebenköpfige Familie Pareulidze-Gardasvili ist notgedrungen bei den Großeltern unterkommen - auf engstem Raum.
Im georgischen Dorf der Großeltern gibt es kaum freien Wohnraum. Die siebenköpfige Familie Pareulidze-Gardasvili ist notgedrungen bei den Großeltern unterkommen - auf engstem Raum. ©  privat

Meißen. Eine Abschiebung findet unangekündigt statt. Zu groß ist die Gefahr, dass sich sonst eine Familie aus dem Staub macht. Es ist kurz nach 5 Uhr, als ein Stampfen die Pareulidze-Gardasvilis in Meißen aus dem Schlaf reißt. Es bleiben 25 Minuten, um die wichtigsten Dinge einzupacken - aber eben nicht alles: Die Smartphones und Tablets der Familie dürfen nicht selber eingepackt werden, sondern werden von der Polizei zu den persönlichen Gegenständen genommen. Gleiches gilt für die Kinder-Spardosen. "Da habe ich widersprochen", erzählt Aishat, die älteste Tochter der Familie. "Darauf kann ich doch selber aufpassen." Doch die Polizei versichert: Am Flughafen in Tiflis wird alles zurückgegeben.

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