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Niederauer Straße: Bedarfsampel kommt später

Der Bau der Ampelanlage an der Niederauer Straße verzögert sich. Grund dafür sind Kapazitätsengpässe beim Baulastträger. Die Urheberin des Antrags ist sauer.

Von Andre Schramm
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Die Niederauer Straße soll auf der Höhe der Einmündung des Albert-Mücke-Rings eine Bedarfsampel für Fußgänger bekommen. Vor Herbst 2024 wird das nichts.
Die Niederauer Straße soll auf der Höhe der Einmündung des Albert-Mücke-Rings eine Bedarfsampel für Fußgänger bekommen. Vor Herbst 2024 wird das nichts. © Claudia Hübschmann

Meißen. Im Sozial- und Kulturausschuss kam heraus, dass sich der Bau der Ampel an der Niederauer Straße, unweit der Einmündung des Albert-Mücke-Rings, verzögert. Marianne Horns, sachkundige Bürgerin für die U.L.M., hatte über das Meißner Ordnungsamt in Erfahrung gebracht, dass der Bau der Lichtsignalanlage wohl erst im Jahr 2024 beginnen wird. Die Sächsische Zeitung hatte im August gemeldet, dass eine Umsetzung des Vorhabens bis "Ende 2023 angestrebt werde". Die verkehrsrechtliche Anordnung der Verkehrsbehörde der Stadt Meißen für die Errichtung der Fußgänger-Ampelanlage wurde bereits am 17. Januar 2023 erlassen.

Zuständig für den Neubau von Lichtsignalanlagen an Staatsstraßen ist das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV). Dort heißt es nun, dass die zugehörigen Planungsleistungen aus Kapazitätsgründen erst im Herbst ausgeschrieben werden konnten. Im November 2023 sei dann die Beauftragung an ein Ingenieurbüro erfolgt. Wie eine LASuV-Sprecherin erklärte, solle die Planung im ersten Quartal 2024 erarbeitet werden.

Für den Bau der Fußgänger-Ampelanlage muss auch der bestehende Geh- und Radweg auf der einen Seite der S 80 sowie der Gehweg auf der anderen Fahrbahnseite angepasst werden. Diese Anlagen liegen in der Straßenbaulast der Stadt Meißen. Der Landkreis Meißen wird nach dem Bau die Unterhaltung der Fußgänger-Ampelanlage übernehmen.

Damit die Gemeinschaftsmaßnahme ausgeschrieben werden kann, muss im Vorfeld eine Vereinbarung zwischen den Beteiligten abgeschlossen werden, welche die Durchführung und Kostenteilung regelt. "Ein erster Ortstermin fand hierzu mit den Beteiligten sowie mit einem Vertreter der Verkehrsgesellschaft Meißen statt, da die neue Fußgänger-Ampelanlage sich in unmittelbarer Nähe der Haltestelle Albert-Mücke-Ring befinden wird", so die Sprecherin weiter.

Bau voraussichtlich erst im Herbst 2024

Im LASuV geht man davon aus, dass die Bauleistungen voraussichtlich im Sommer 2024 ausgeschrieben werden können. Damit wäre dann der Bau der Bedarfsampel voraussichtlich erst im Herbst 2024 möglich. Die Kosten für die Errichtung der Fußgänger-Lichtsignalanlage werden auf rund 50.000 Euro geschätzt.

"Ich bin ehrlich gesagt sauer, dass sich das Projekt noch so lange hinzieht. Ich war davon ausgegangen, dass es spätestens im Frühjahr losgeht", so Marianne Horns gegenüber der SZ. Sie hatte das Thema maßgeblich auf die Agenda gehievt, dazu mehrmals in den Ausschüssen vorgesprochen – nicht ohne Grund. "Es ist besonders für Kinder aus dem Wohngebiet Albert-Mücke-Ring schwierig und dazu noch gefährlich über die viel befahrene Staatsstraße zu gelangen", sagt sie. Radfahrer seien ihrer Ansicht nach auch nicht besser dran.

Marianne Horns kümmert sich in dem Wohngebiet ehrenamtlich um eine Familie. "Deshalb bin ich regelmäßig dort unterwegs und sehe jedes Mal, welche Probleme die Leute haben, über die Straße zu gelangen", fügt sie hinzu.

Ihrer Ansicht nach müsse die Stadt jetzt Druck machen bei der Landesbehörde. "Möglicherweise findet sich auch eine vorübergehende Lösung bis die Ampel gebaut wird", ergänzt sie. Die ganze Geschichte laufe schließlich schon lange genug. "Wir reden bestimmt schon zwei Jahre darüber", sagte sie.