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Nossen: Das Ventil der Großstädte ist der ländliche Raum

Gelder für die Dörfer müssen sinnvoll eingesetzt werden, so hieß es auf einer CDU-Tagung in Nossen. Überregulierungen sind schädlich.

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Der ländliche Raum ist ein Zukunftstraum - oder nicht? Die CDU hatte zu einem Diskussionsabend am Mittwoch nach Nossen eingeladen.
Der ländliche Raum ist ein Zukunftstraum - oder nicht? Die CDU hatte zu einem Diskussionsabend am Mittwoch nach Nossen eingeladen. © Daniela Kuge

Hier gibt es noch bezahlbaren Wohnraum, weniger Stress und eine lebenswerte Umgebung: im ländlichen Raum. Damit das so bleibt, müssen die politischen Instrumente auch in Zukunft zur Verfügung stehen und sinnvoll eingesetzt werden, so Staatsminister Thomas Schmidt. „Es muss vor Ort entschieden werden, was gut für die jeweilige Region ist.“ Die Mittel der EU für den ländlichen Raum seien gut investiert. Kein Bundesland lasse den Regionen so viel Freiheit wie der Freistaat Sachsen. Kein anderes Bundesland habe die Mittel so umfänglich von der EU abgerufen wie Sachsen.

Rund 50 Zuhörer folgten der Diskussion "Zukunftsraum - ländlicher Raum" auf Einladung der CDU-Fraktion im Landtag am Mittwochabend in Nossen, teilte die CDU mit. "Das Ventil der Großstädte ist der ländliche Raum - hier können Familien gut leben", so der Arbeitskreisvorsitzende Ingo Flemming.

Als Vertreterin der Regionen plädierte Steffi Möller für eine Vereinfachung und Verbesserung von Förderverfahren. Sie wünscht sich langfristige Förderprogramme und ein gutes Miteinander. Aus Ihrer Sicht sind die Regionalbudgets eines der wichtigsten Instrumente. Der Wilsdruffer Bürgermeister Ralf Rother schilderte seine Sicht auf die Finanzausstattung des ländlichen Raumes.„Wir müssen vor Ort entscheiden lassen, was gut für die jeweilige Region ist.“ Eine Möglichkeit sind die regionalen Budgets der Ortschaftsräte. Die eingeplante Summe für Wilsdruff ist 90.000 Euro. „Vorschriften und Normen dürfen nicht zur Erhöhung der Personalkosten führen“, so Rother weiter.

In der anschließenden Diskussion ging es vor allem um Erfahrungen und Probleme der Zuhörer. So sprach sich Gerold Mann (Bürgermeister a.D. Klipphausen) für vereinfachte Verfahren zur Umnutzung der Gebäude im ländlichen Raum aus. Wichtig sei auch die Belebung von Denkmalen. Hier darf keine Überregulierung stattfinden - es müssen praktikable Lösungen gefunden werden.

Wahlkreisabgeordnete Daniela Kuge zieht ein Resümee: „Der gemeinsame Dialog muss weiter fortgeführt werden. Gerade das Netzwerk Denkmalnetz Sachsen bietet eine gute Beratung vor Ort an und berät Eigentümer während des Umbaus“. (SZ/um)