Meißen
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Corona-Hotspot Käbschütztal

Die Gemeinde hat die höchste Anzahl an Infizierten auf dem Dorf. Der Bürgermeister hat eine Vermutung.

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Uwe Klingor, Bürgermeister Gemeinde Käbschütztal, geschützt mit Mund-Nasen-Schutz. Er geht mit gutem Beispiel voran.
Uwe Klingor, Bürgermeister Gemeinde Käbschütztal, geschützt mit Mund-Nasen-Schutz. Er geht mit gutem Beispiel voran. © Claudia Hübschmann

Käbschütztal. Die Gemeinde gilt seit Mittwoch als ein Corona-Hotspot im Landkreis Meißen. Mit 97 aktuell Infizierten hat Käbschütztal die höchste Anzahl an Corona-Fällen in den Gemeinden. Nur die Städte Riesa (336), Radebeul (219), Meißen (147), Coswig (125) und Großenhain (120) haben aktuell mehr Infizierte, allerdings bei weit höheren Einwohnerzahlen.

Käbschütztal zählt rund 2.800 Einwohner. Insgesamt gab es bisher 202 Infizierte, von denen 99 die Quarantäne beendet haben. In der Gemeinde gibt es außerdem sechs Todesfälle, die mit Corona in Verbindung gebracht werden. Stauchitz ist bisher die einzige Gemeinde im Landkreis Meißen ohne einen Todesfall, in Hirschstein, Thiendorf und Strehla gibt es jeweils einen Corona-Toten.

Hochgerechnet auf 100.000 Einwohner liegt der Inzidenzwert in Käbschütztal innerhalb der letzten sieben Tage bei 2.922. In ganz Sachsen beträgt er 415.

Eine Erklärung für die hohe Infiziertenzahl hat der Käbschütztaler Bürgermeister Uwe Klingor (CDU) nicht, aber eine Vermutung. "Möglicherweise liegt es daran, dass viele unserer Einwohner in den Städten arbeiten und sich dort infizieren", sagt er. Der Bürgermeister hofft nun auf einen Impfstoff. "Ich werde mich in jedem Fall impfen lassen", so der 67-Jährige. Er appelliert an seine Einwohner, die vorgeschriebenen Maßnahmen wie Maskenpflicht, Abstände, Kontaktbeschränkungen und Ausgangssperre strikt einzuhalten. (SZ/jm)