SZ + Meißen
Merken

Das Müllproblem von Meißen

Meißen hat ein Problem mit dem Müll, und das nicht nur entlang der Elbwiesen. Eine neue Polizeiverordnung könnte Abhilfe schaffen.

Von Ines Mallek-Klein
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Unrat, Glasscherben und -flaschen auf dem Elbeparkplatz in Meißen gehören leider zum Alltag. Mitarbeiter des Bauhofs reinigen regelmäßig die Flächen, doch sie werden stets neu vermüllt.
Unrat, Glasscherben und -flaschen auf dem Elbeparkplatz in Meißen gehören leider zum Alltag. Mitarbeiter des Bauhofs reinigen regelmäßig die Flächen, doch sie werden stets neu vermüllt. © Claudia Hübschmann

Meißen. Es ist kein schönes Aushängeschild für die Domstadt. Wer als Besucher oder auch als Berufstätiger den großen Parkplatz am Meißner Elbufer nutzt, stolpert jeden Tag über Verpackungsmüll von Fast-Food-Ketten, über hartnäckige Reste der Silvesterböllerei und jede Menge Glasflaschen und auch Scherben. Die Mitarbeiter des Bauhofs tun, was sie können. Längst reichen ihre blauen großen Säcke nicht aus, um all den achtlos weggeworfenen Abfall einzusammeln. Besonders die Glasscherben sind ein Problem: für die Fußgänger und Autoreifen, aber vor allem aber für Radfahrer und Hunde.

In Dresden gibt es deshalb jetzt eine Petition. Sie fordert ein Glasflaschenverbot auf den Elbwiesen. Und weil die Limo- und Bierflaschen nicht nur dort zu einem Problem werden, soll das Verbot auch gleichzeitig in der Dresdner Heide gelten. Ob sich Besucher und Spaziergänger an die Regel halten, soll vom Ordnungsamt und der Polizei kontrolliert werden, soweit der Vorschlag in Dresden.

Den findet man auch im Meißner Rathaus durchaus interessant. Bislang sei das Verbot von Glasflaschen an der Elbe kein Thema. Aber die Polizeiverordnung der Stadt werde gerade überarbeitet. In diesem Zusammenhang könne man die Anregung aus der Landeshauptstadt durchaus prüfen, heißt es vonseiten der Stadt. Die hat zurzeit noch ganz andere Müllsorgen. "Die unangemeldete Ablagerung von Sperrmüll hat in der Vergangenheit stark zugenommen, der dann vom Bauhof auf Kosten der Allgemeinheit entsorgt werden muss", erklärt eine Sprecherin der Stadt. Zudem werde auch immer wieder illegal abgelagerter Bauschutt gefunden. Die Ahndung solcher Vergehen sei, da der Müll meist illegal in den späten Abendstunden oder frühen Morgenstunden abgelegt werde, schwierig. Das städtische Ordnungsamt hat aber auch Erfolge zu vermelden und einige Verursacher ermittelt.

Um zu verhindern, dass der Müll die Innenstadt verschandelt, hat sich die Stadt entschlossen, an den touristisch relevanten Orten mit großem Besucheraufkommen größere Müllbehälter aufzustellen. Mit den Dienstleistern, die die Müllkörbe entleeren, sei man in engem Austausch und optimiere immer wieder die Tourenpläne, die teilweise engmaschiger werden.