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Ein Fest mit Meißner Freunden

Im Juni wird wieder gelesen. Auf mehreren Bühnen und Podien. Und vor allem vielsprachig.

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Das Gesicht des Literaturfestes in Meißen: Maria Fagerlund strotzt vor Ideen.
Das Gesicht des Literaturfestes in Meißen: Maria Fagerlund strotzt vor Ideen. © Claudia Hübschmann

Meißen. Das Literaturfest ist seit jeher international. Für die 14. Auflage vom 9. bis 11. Juni gilt das ganz besonders. Denn dieses Mal dreht sich das Programm um Meißens Partnerstädte. "Anlass ist das 25. Jubiläum des Städtepartnerschaftsvereins in diesem Jahr", erzählt Maria Fagerlund vom Meißener Kulturverein e. V. Die Idee: Man will Literatur aus und über die jeweiligen Städte nach Meißen holen.

Erste Zusagen gibt es bereits. So wird die Autorin Karolina Kuszyk erwartet. Die heute 46-Jährige stammt ursprünglich aus Legnica, Meißens polnischer Partnerstadt, und lebt heute in Berlin. Bekanntheit erlangte sie mit ihrem Buch "In den Häusern der anderen". Darin geht es um die Vertreibung von Deutschen aus Schlesien, Ostpreußen und Pommern gegen Ende des Zweiten Weltkrieges.

Aus den USA, genauer noch aus Provo, sind am zweiten Juniwochenende Schülerinnen und Schüler zu Gast, die vorlesen werden. "Terminlich passt das ganz gut, denn genau zum Literaturfest findet der Schüleraustausch am Franziskaneum statt", erklärt die Mitorganisatorin weiter. Ein Autor aus Japan ist ebenfalls schon gesetzt. Er wird auf der Marktbühne und in der Porzellanmanufaktur lesen.

Neu ist in diesem Jahr, dass auch die Bühne der Burgfestspiele Bestandteil des Programms sein wird. Beide Veranstaltungen liefen bisher nebeneinander. "Jetzt gibt es eine engere Verzahnung", so Fagerlund. Den Poetry-Slam auf dem Theaterplatz wird es nicht mehr geben, dafür eine Spoken-Word-Show.

Was die Leseorte anbelangt, so ist in diesem Jahr erstmals das Schiffchen mit dabei. Die VGM, so hieß es weiter, stellt am Busbahnhof einen Lesebus zur Verfügung. Die Zahl der Bewerbungen ist traditionsgemäß größer als die der Leseorte. Derzeit suchen die Literaturfest-Veranstalter noch Leseplätze. Wer seinen Hof zur Verfügung stellen möchte, kann sich gern dort melden.

Da ja Meißen in gewisser Weise selbst auch eine Partnerstadt ist (für die anderen), freut sich Maria Fagerlund besonders, dass auch ein Autor aus der Gastgeberstadt am Start ist. Jan Konst wird aus seinem Buch "Der Wintergarten" - eine Meißner Familiengeschichte im langen 20. Jahrhundert vorlesen.

Die nächsten Wochen gilt es, die einzelnen Beiträge zu sortieren. Wer liest wo? Und wann? Welche Technik wird benötigt? Alles Fragen, die zu klären sind. "Es ist wie ein großes Puzzle, das nach und nach zusammengesetzt wird", erklärt Maria Fagerlund weiter. Das Team besteht aus acht Leuten, von denen fünf jetzt schon aktiv in den Vorbereitungen stecken. Chef-Organisator ist nach wie vor Daniel Bahrmann.

Informationen unter: www.literaturfest-meissen.de