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Förderstelle zieht von Meißen nach Lommatzsch

In der zu Ende gehenden Förderperiode wurden mehr als zehn Millionen Euro in der Region als Fördergeld verteilt.

Von Jürgen Müller
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Markus Göldner und Marcel Borisch räumen das neue Büro an der Nossener Straße ein.
Markus Göldner und Marcel Borisch räumen das neue Büro an der Nossener Straße ein. © Gerhard Schlechte

Lommatzsch. Bürger, Unternehmen, Vereine und Gemeinden, die von Förderungen in der Lommatzscher Pflege profitieren wollen, müssen sich künftig nach Lommatzsch wenden. Denn die zuständige Stelle, das Regionalmanagement Lommatzscher Pflege, zieht um. Ab dem neuen Jahr ist das Regionalmanagement in der Stadt Lommatzsch zu erreichen. Das neue Domizil entsteht an der Nossener Straße 57 in ehemaligen Büroräumen der Malerfirma Burkhardt. Bisher war die Förderstelle an der Neugasse in Meißen ansässig.

Mit dem Umzug gibt es zwei weitere Veränderungen. Zum einen wird die Geschäftsstelle im Lommatzscher Rathaus aufgelöst. Zum anderen gibt es mit Anett Scheffler eine neue Mitarbeiterin. Sie war zuvor in einem Reisebüro tätig und soll sich künftig um die Naherholung kümmern.

Über zehn Millionen Euro vergeben

Das Regionalmanagement Lommatzscher Pflege entscheidet über die Vergabe und Verwendung von Fördergeldern in der Region. In der jetzt zu Ende gehenden Förderperiode standen für den Bereich der Lommatzscher Pflege gut zehn Millionen Euro zur Verfügung. Mehr als 115 Projekte sind beraten und abgestimmt worden. Der größte Teil der Projekte waren Baumaßnahmen. Vor allem private Bauherren, die alte Scheunen zu Wohnhäusern umbauten, profitierten von dem Förderprogramm, aber auch Kommunen gewesen. So wurden beispielsweise von dem Geld Kindereinrichtungen oder Spielplätze erweitert oder saniert.

Geld floss beispielsweise in den Umbau der "Alten Post" in Lommatzsch zu einem Wohnhaus. Der Umbau des 1907 gebauten ehemaligen Kaiserlichen Postamtes wurde mit 80.000 Euro gefördert, das war die höchstmögliche Fördersumme. Diese erhielt auch eine Familie aus Diera-Zehren, die ein um 1900 errichtetes ehemaliges Stallgebäude in ein Wohnhaus umbaute.

Insgesamt wurden von 2014 bis 2020 private Wohnprojekte mit insgesamt fast 2,7 Millionen Euro gefördert, das war mehr als ein Viertel der zur Verfügung stehenden Fördersumme.

Das Regionalmanagement Lommatzscher Pflege gehörte von 2007 bis 2013 zur Wirtschaftsförderung Region Meißen GmbH (WRM). Seitdem werden die Mitarbeiter vom Förderverein Lommatzscher Pflege beschäftigt und bezahlt.