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Meißen: Schülerinnen und Schüler setzen ein Zeichen für Frieden

Am 9. März sind Meißens Schülerinnen und Schüler, Eltern und Freunde auf den Markt eingeladen, um eine Friedensbotschaft in die Ukraine zu senden.

Von Andre Schramm
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Am 1. März kamen rund 200 Menschen auf den Meißner Markt zur Friedensdemo. Für diesen Mittwoch hat das Franziskaneum eine Aktion geplant.
Am 1. März kamen rund 200 Menschen auf den Meißner Markt zur Friedensdemo. Für diesen Mittwoch hat das Franziskaneum eine Aktion geplant. © Claudia Hübschmann

Meißen. Seit 2006 pflegt das Franziskaneum eine enge Schulpartnerschaft mit dem Alexandryskij-Gymnasium in Kiew. In den vergangenen 15 Jahren erlebten viele Schülerinnen und Schüler herzliche Begegnungen sowohl in Kiew als auch in Meißen. In den Gastfamilien lernte man sich kennen und verstehen. Seit 24. Februar herrscht Krieg in der Ukraine. Die Bilder und Nachrichten aus Kiew haben auch im Gymnasium an der Kändlerstraße für große Bestürzung gesorgt. "Fragen und Ängste werden von Schülerinnen und Schülern geäußert – aber auch der Wunsch nach Anteilnahme, Mitgefühl und Solidarität mit denjenigen, die unschuldig dem Krieg ausgeliefert sind", heißt es im aktuellen Schulbrief des Franziskaneums. Der Wunsch, die Verbundenheit zu zeigen, war groß.

Im Ergebnis ist nun die Idee entstanden, einen medialen Gruß, eine symbolische Friedensbotschaft, nach Kiew zu senden. Ein kleines Team, darunter Schülersprecher, Lehrerinnen und Lehrer sowie die Schulleiterin, hat die Vorbereitungen dazu getroffen. Die Mitglieder der Schulkonferenz stimmten der Aktion zu. Wie es weiter hieß, sei die geplante Aktion auf dem Marktplatz Meißen freiwillig. Jeder könne selbst entscheiden, ob und wie er mitmache, hieß es weiter.

Alle Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und Freunde sind nun eingeladen, sich am 9. März um 12.30 Uhr auf dem Marktplatz in Meißen einzufinden. Gemeinsam soll in wenigen Worten und beim gemeinsamen Singen von „Imagine“ – John Lennons weltbekanntem Friedenssong – die Verbundenheit mit der Ukraine, dem Partnergymnasium und der Wunsch nach einem schnellen Kriegsende zum Ausdruck gebracht werden. Freitagmorgen hatten bereits Hunderte Radiostationen in ganz Europa diesen Song zeitgleich ins Programm aufgenommen.

Neben dem Franziskaneum wollen auch die Triebischtal- und die Pestalozzi-Oberschule, die Freie Werkschule und das Landesgymnasium St. Afra diese Aktion unterstützen. "Es ist uns auch wichtig zu betonen, dass wir am Franziskaneum für ein friedliches Miteinander aller Schüler aus allen Nationen einstehen. Die russische Bevölkerung ist nicht für den völkerrechtswidrigen Aggressionskrieg des russischen Präsidenten verantwortlich", hieß es in dem Aufruf. Die Kundgebung soll aus der Distanz gefilmt und fotografiert werden. Diese Bilder und Videos sollen anschließend an das Alexandryskji-Gymnasium gesendet bzw. auf die Homepage des Franziskaneums gestellt werden.

Am 1. März hatte es in Meißen die erste Friedensdemonstration gegeben. An der Veranstaltung hatten rund 200 Menschen teilgenommen, darunter auch ukrainische Flüchtlinge.