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Meißen: Restaurants schließen aufgrund der 2G-Regel

In Meißen kehren Restaurants zum Außerhausverkauf zurück. Nicht nur wegen Umsatzeinbrüchen.

Von Marvin Graewert
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Im Gasthaus "Zur Linde" im Triebischtal gibt es die Gerichte nur noch zum Mitnehmen.
Im Gasthaus "Zur Linde" im Triebischtal gibt es die Gerichte nur noch zum Mitnehmen. © Claudia Hübschmann

Meißen. Immer mehr Meißner Gastronomen kämpfen mit Stornierungen. Das Gasthaus „Zur Linde“ bleibt deshalb bis zum 25. November geschlossen. Bis dahin hofft Inhaberin Cathrin Grosche, dass die Corona-Verordnung wieder gelockert wird: „Wir werden gesunde Gäste nicht aussperren“, begründet Grosche ihre Entscheidung. Essen kann weiterhin bestellt werden, allerdings nur noch zum Mitnehmen: „Das hat schon beim ersten Lockdown gut geklappt. Unsere Gäste unterstützen mich bei diesem Schritt.“ Vor allem bemängelt die Inhaberin die fehlende Planbarkeit. „Wenn Gäste anrufen, um einen Tisch für den ersten Advent zu bestellen, kann ich weder zu- noch absagen.“ Auch die Meißner Sushi-Bar „Anton & Albert’s“ ist wieder zum Außerhausverkauf zurückgekehrt.

Das Restaurant „Zur Kugel“ bekommt so viele Stornierungen, dass da selbst das kleine Haus nicht mehr voll wird: „Vor allem Weihnachtsfeiern werden reihenweise abgesagt“, berichtet Koch Stephan Gehards. Auch dort wird über Schließungen nachgedacht. Mit der 3G-Regelung sei das Restaurant immer voll besetzt.

Dehoga-Sachsen-Chef Alex Klein sieht in den Schließungen das Risiko, jetzt noch einmal Mitarbeiter zu verlieren. „Wenn die 3G-Maßnahmen umgesetzt und eingehalten werden, wäre das für uns die bessere Möglichkeit gewesen“, sagt Klein. Vor allem in Regionen mit einer niedrigen Impfquote sowie im Tagungsbereich stünden nun vermehrt Gastronomen vor der Entscheidung, Schließtage einzuführen, Kurzarbeitergeld oder Überbrückungshilfe zu beantragen.

Um zumindest den Nachwuchs zu sichern, gibt es am Mittwoch ab 17 Uhr ein Azubi-Dinner im Hotel Best Western in Bautzen. Bei einem 4-Gänge-Menü soll Acht- bis Elftklässlern Berufe im Tourismusbereich schmackhaft gemacht werden.