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Hör mal, wer da singt!

Es zwitschert, pfeift, singt und musiziert. Wie schnell der Frühling kommt, merkt man am Gesang der Vögel.

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© Foto: pixababy

Man kann den Frühling auch hören. Im dämmernden Morgen zwitschern die heimischen Singvögel um die Wette. Die Bäume sind zwar noch ohne ihr Blätterkleid, aber die Vögel freuen sich laut singend auf den kommenden Frühling. Vor allem die Männchen wollen den Weibchen imponieren und legen richtig los, um ihr Revier zu verteidigen und Partner anzulocken. Noch ist es relativ einfach die verschiedenen Gesänge zu unterscheiden, da zur Zeit diejenigen Vögel singen, welche auch den Winter hier verbracht haben.

Die ersten Frühlingssänger

Den Reigen eröffnen die Stare, die Meisen und die Singdrosseln, im März gesellen sich der Zilpzalp, Haus- und Gartenrotschwanz dazu. Der drittkleinste Vogel Europas, der Zaunkönig ist mit einer der lautesten. Er hüpft mehr als das er fliegt und ist mit kaum 15 Gramm ein Fliegengewicht, aber er kann singen. Bis zu einer Lautstärke von 90 Dezibel und über einen halben Kilometer Entfernung hörbar.

Der Zaunkönig
Der Zaunkönig © © Foto: pixabay.com

Der Zaunkönig ist ein Zugvogel, der bereits im Frühjahr zu uns zurückkehrt. Markant ist seine rundliche Form und sein meist hochgestellter Schwanz. Auf der Jagd nach Insekten und Spinnen kann er wie eine Maus durch das Gestrüpp huschen.

Die Amsel ist in Europa weit verbreitet und zählt zu den ersten Frühlingsboten. Ihren Gesang präsentiert sie gerne exponiert auf Baumwipfeln oder Dachfirsten. Die Amselweibchen sind im Gegensatz zu den Männchen braun bis gräulich und haben weniger auffällige Schnäbel und Augenringe.

Der Star
Der Star © © Foto: pixabay.com

Der Star ist sehr gesellig und lebt oft in grossen Schwärmen. Die Stare unterstützen sich bei der Futtersuche und bei der Abwehr von Greifvögeln. Sie sind schwarz und ihr Federkleid glänzt im violetten, grünen und bläulichem Glanz. Von April bis Juli zur Brutzeit ist der Schnabel gelblich, im Winter dunkel. Im Herbst sind Stare auffallend weiss getüpfelt.

Die Kohlmeise ist die grösste und meist verbreitete Meisenart in Europa. Ihre Körperlänge beträgt 14-15 Zentimeter. Sie überwintert bei uns und gibt ab Februar ihren auffälligen Gesang (tsi-da…tsi-da…tsi-da…) zum Besten. Die Weibchen sind ähnlich gefärbt wie die Männchen, ihr Federkleid ist jedoch matter und weniger glänzend.

Das Rotkehlchen
Das Rotkehlchen © © Foto: pixabay.com

Das Rotkehlchen gehört zu den häufigsten Brutvögeln. Es lebt im Wald sowie in Siedlungen und ist oft sehr zutraulich gegenüber Menschen. Benannt wurde das Rotkehlchen nach seiner orangeroten Färbung von Kehle, Brust und Gesicht. Sein Gesang ist oft noch in der Abenddämmerung und in der Nacht zu hören.

Und ewig lockt das Weibchen

Die Blaumeise kommt in Mitteleuropa häufig vor. Sie ist gut erkennbar an ihrem auffällig blau-gelben Gefieder. Das Männchen singt bereits ab Mitte Januar zur Revierverteidigung und zu ersten Anlockungsversuchen für Weibchen.

Der Kiebitz überwintert an der Atlantikküste und fliegt im Frühjahr zurück. Er ist ca. 30 Zentimeter lang und bewohnt offene Landschaften. Seine lange Federtolle und seine violett-schimmernden Gefiederpartien zeichnen ihn aus – ebenso wie sein Gesang, der klingt wie sein Name: „kiwit it it kiwit“. Bekannt ist der Kiebitz auch für seine akrobatischen Balztänze.

Im April folgt der Kuckuck und erst im Mai treffen Mauersegler, Nachtigall, Pirol und Grauer Fliegenschnäpper bei uns ein. ... Aber zwischen März und Juni kann man jeden Tag Vögel singen hören, manche sogar zu einer bestimmten Tageszeit…

Wer genau hinhört ...

Julia:
"Willst du schon gehen? Der Tag ist ja noch fern.
Es war die Nachtigall, und nicht die Lerche,
Die eben jetzt dein banges Ohr durchdrang;
Sie singt des Nachts auf dem Granatbaum dort.
Glaub, Lieber, mir: es war die Nachtigall."

Romeo:
"Die Lerche war´s, die Tagverkünderin,
Nicht Philomele; sieh den neid´schen Streif,
Der dort im Ost der Frühe Wolken säumt.
Die Nacht hat ihre Kerzen ausgebrannt….
Der muntre Tag erklimmt die dunst´gen Höhn;
Nur Eile rettet mich, Verzug ist Tod."

Aus „Romeo und Julia“ (1594) von William Shakespeare

Quelle: Wikipedia