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Gemeinde plant neue Einfamilienhäuser

In dem Wohngebiet „Am Ton“ soll die grüne Wiese weiter bebaut werden. Das gefällt nicht allen Gauernitzern.

Von Uta Büttner
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Auf der Wiese im Wohngebiet "Am Ton" in Gauernitz sollen weitere Einfamilienhäuser entstehen.
Auf der Wiese im Wohngebiet "Am Ton" in Gauernitz sollen weitere Einfamilienhäuser entstehen. © Uta Büttner (Archiv)

Klipphausen. In dem Wohngebiet „Am Ton“ im Klipphausener Ortsteil Gauernitz sollen weitere Häuser gebaut werden. Das hat der Gemeinderat in der November-Sitzung entschieden. So soll die etwa 6.400 Quadratmeter große Grünfläche zwischen den bereits bebauten Gebieten nun auch mit Einfamilienhäusern bebaut werden. Bürgermeister Mirko Knöfel (parteilos) begründete die Entscheidung mit der großen Nachfrage nach Eigenheimstandorten. Der Ortschaftsrat Gauernitz habe den Plänen zuvor bereits zugestimmt, sagte Knöfel.

Doch der Plan der Gemeinde trifft in Gauernitz nicht überall auf Zustimmung. So sagte Ulf Kühnel, dass über die Restbebauung „Am Ton“ in der Ortschaftsratssitzung, bei der auch der Bürgermeister anwesend war, über das Vorhaben zwar informiert wurde, eine Diskussion oder Abstimmung dazu es aber nicht gegeben habe. „Ich habe noch angesprochen, dass ursprünglich an dieser Stelle ein Kinderspielplatz und andere öffentliche Nutzungen vorgesehen waren. Darauf wurde aber nicht eingegangen.“

Grünen-Kommunalpolitiker Manfried Eisbein hatte in der Gemeinderatssitzung darauf hingewiesen, dass der ursprüngliche Bebauungsplan bewusst mit einer grünen Wiese erstellt worden war. Zuvor hatte der Gauernitzer Michael Gilbert an den Gemeinderat appelliert, dass das Siedlungsdorf mit der Wiese in der Mitte derzeit noch einen dörflichen Charakter habe. Werde diese freie Fläche noch bebaut werden, ginge dieser verloren. „Für mich ist es eine bedrohliche Entwicklung, dass zunehmend auf grüner Wiese gebaut wird“, sagte er. An den Bürgermeister gewandt, wollte er wissen, ob die Gemeinde diese Entwicklung ungezügelt mitmache. Denn Gilbert sehe die linkselbischen Dörfer in Gefahr. „Es gruselt mich, wenn wir alles zubauen.“ Knöfel antwortete, „bei allen Maßnahmen in der Gemeinde ist der dörfliche Charakter oben angelagert“. Er sehe bei der Überplanung der Wiese im Wohngebiet „Am Ton“ keinen Konflikt. Zudem sagte er, die Gemeinde entwickle sich bedarfsgerecht.