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Kleiner Beitrag, große Wirkung

Kommentar zu zwei Jahrzehnten Wirtschaftsförderung

Von Ines Mallek-Klein
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Ansiedlungen, wie hier von DHL in Klipphausen, waren früher das Hauptgeschäft der Wirtschaftsförderung Region Meißen.
Ansiedlungen, wie hier von DHL in Klipphausen, waren früher das Hauptgeschäft der Wirtschaftsförderung Region Meißen. © SAE Sächsische Zeitung

Es sind nur 3.000 bis 4.000 Euro, die die Kommunen des Landkreises als Jahresbeitrag zahlen müssen, um Gesellschafter bei der Wirtschaftsförderung zu werden. Eine überschaubare Investition für einen ganzen Blumenstrauß an Serviceleistungen. Die befinden sich zusehends im Wandel.

Das schiere Ringen um Ansiedlungen und Arbeitsplätze gerät in den Hintergrund. Das hat mehrere Gründe. Bei einer Arbeitslosenquote von fünf Prozent und wachsendem, branchenübergreifenden Fachkräftemangel lässt der Druck, neue Firmen in die Region zu holen, spürbar nach. Außerdem werden die verfügbaren Flächen langsam knapp und die Kommunen wählerischer. Es hat sich herumgesprochen, dass Logistiker zwar klangvolle Namen haben, aber eben auch einen großen Platzbedarf, mit vergleichsweise geringen Beschäftigtenzahlen, von der Verkehrsbelastung ganz abgesehen.

Anders als in den frühen 2000er-Jahren wird längst nicht mehr jeder mit offenen Armen empfangen, der anklopft. Stattdessen verlegen sich die Wirtschaftsförderer darauf, ihre Bestandskunden bei Erweiterungen zu unterstützen, die Suche nach Fach- und Nachwuchskräften zu begleiten und für einen wachsenden Vernetzungsgrad unter den Firmen zu sorgen. Seit zwei Jahrzehnten ist die Wirtschaftsförderung aktiv. Sie zu etablieren, war zweifelsfrei eine kluge Idee. Sie künftig noch mehr als Sprachrohr für die Vorteile des hiesigen Standorts zu machen, dürfte der Job der Zukunft sein.