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Kreis Meißen: Diebstahl mit Augenzeugen und Motorsäge

Steigende Gaspreise und frostige Temperaturen haben die Nachfrage nach Holz explodieren lassen. Nicht jeder nutzt legale Wege für die Brennstoffbeschaffung.

Von Ines Mallek-Klein
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Die Lücke zwischen den beiden Holzpoltern unweit des Moritzburger Wildgeheges ist gewollt, sie gehören unterschiedlichen Eigentümern. Andernorts fehlen plötzlich Stämme, weil sich Holzdiebe ihrer bemächtigt haben.
Die Lücke zwischen den beiden Holzpoltern unweit des Moritzburger Wildgeheges ist gewollt, sie gehören unterschiedlichen Eigentümern. Andernorts fehlen plötzlich Stämme, weil sich Holzdiebe ihrer bemächtigt haben. © Archivfoto: Norbert Millauer

Meißen/Moritzburg. Die Diebe sind laut, lassen sich von Augenzeugen nicht stören und ihr Fluchtfahrzeug hat selten einen laufenden Motor, dafür einen großen Anhänger. Ihr Ziel: Holz. Das wird fast immer als Brennholz genutzt. Die Zahl der Holzdiebstähle in Sachsen steigt, auch wenn es freilich aus Sicht der Polizei "im gesamten Kriminalitätsaufkommen keinen offensichtlichen Schwerpunkt bildet", wie Sprecher Marko Laske erklärt. Indes, das Landeskriminalamt meldet allein bis November 2022 insgesamt 98 Fälle sachsenweit, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum einem Zuwachs von 44 Prozent entspricht. Und die Dresdner Polizei, zuständig für die Landeshauptstadt aber eben auch für die Landkreise Meißen und Sächsische Schweiz/Osterzgebirge, registrierte zwischen Januar 2022 und dem Januar 2023 insgesamt 23 Taten, wobei sieben im unmittelbaren Umfeld von Dresden stattfanden und 17 in den beiden Landkreisen. Es gäbe dabei aber weder Schwerpunktorte noch Schwerpunktzeiten, heißt es vonseiten der Polizei. Das macht die Kontrollen schwierig.

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