SZ + Meißen
Merken

Künstlerin sucht in Meißen Gefäße und Geschichten

Anna Schimkat ist bis zum 18. November die neue Residentin des Kunstvereins. Bis ihre Ausstellung am 20. Oktober eröffnet wird, benötigt sie noch Hilfe der Meißner.

 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Für eine Klanginstallation im Kunstverein Meißen sucht die  Künstlerin Anna Schimkat Erinnerungen, Erfahrungen und Gefäße im Zusammenhang mit dem Thema "Elbe". Gefäße werden am 12. Oktober zwischen 15 und 18 Uhr entgegengenommen.
Für eine Klanginstallation im Kunstverein Meißen sucht die Künstlerin Anna Schimkat Erinnerungen, Erfahrungen und Gefäße im Zusammenhang mit dem Thema "Elbe". Gefäße werden am 12. Oktober zwischen 15 und 18 Uhr entgegengenommen. © Claudia Hübschmann

Von Julian Wolf

Meißen. Seit Ende September hat der Kunstverein Meißen e.V. wieder eine neue Residentin. Die gebürtige Darmstädterin Anna Schimkat lebt und arbeitet in Leipzig und New York City. Jetzt arbeitet sie - auch wenn nur für recht kurze Zeit - in Meißen und benötigt für ihre Klanginstallationen noch Unterstützung der einheimischen Bürgerinnen und Bürger.

Verschiedenste Gefäße, Stimmen und Geschichten rund um das Thema „Elbe“ möchte die bildende Künstlerin in ihre Stipendiatinnenausstellung 2023 einbinden, heißt es von der Geschäftsführerin des Meißner Kunstvereins Maren Marzilger. „Die bildende Künstlerin Anna Schimkat erforscht die Schnittstelle zwischen Skulptur und Klang. Sie fokussiert auf die bewusste Wahrnehmung alltäglicher Klangräume im öffentlichen Raum, in Konzerten und Klanginstallationen. Inspiration findet sie im Klang der Umgebung“, informiert der Kunstverein.

Der Fluss und die Stadt

Die Bedeutung der Elbe für die Anwohnerinnen und Anwohner möchte die Darmstädterin in ihrem Projekt unter dem Titel „Elbwasser“ thematisieren. Die Elbe würde nämlich nicht nur politisch Entscheidungen beeinflussen, sondern auch das Leben der am Fluss lebenden Menschen prägen. Ihre Klanginstallation soll Tonaufnahmen der Elbe, Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Wasserinstrumente verbinden. Dabei ist angedacht, einen Klangraum im Kunstverein zu schaffen, der die Geschichte des Flusses mit dem Ort verknüpft.

„Die entstehende mehrkanalige Klanginstallation integriert verschiedene Klangerzeuger und Lautsprecher, auch im Außenraum. Die Interaktion mit der Bevölkerung ist ein zentraler Bestandteil des Projekts, ebenso wie die Entwicklung von Objektinstrumenten, die den Flusslauf in den Ausstellungsraum transformieren“, heißt es vom Meißner Verein. Damit das Klangerlebnis aber auch eine neue Sicht auf den Lebensraum „Elbe“ und dialogbasierte Geschichtsebenen mit den Anwohnern werfen kann, benötigt Anna Schimkat noch Unterstützung.

Aufruf zur Beteiligung

Am 12. Oktober wird die Künstlerin zwischen 15 und 18 Uhr selbst im Kunstverein Meißen auf der Burgstraße 2 vor Ort sein und hofft auf Berichte der Anwohner. Doch auch per E-Mail an [email protected] werden Erinnerungen und Erfahrungen entgegengenommen. Hochwasserbetroffene können von ihrer Erfahrung erzählen, Geschichtsinteressierte sollen von historischen Begebenheiten mit und an der Elbe berichten oder ganz persönliche Erfahrungen und bestimmte Geräusche, die mit dem Fluss verbunden werden, geteilt werden.

Gefäße können ebenfalls gestiftet werden. Möglichst dünnwandige Gefäße - vielleicht sogar im typischen Meißner Dekor - die als Wasser- und Klanggefäße für die Installation verwendet werden können, sind hier vor allem von Interesse. Die Abgabe der Gefäße soll ebenfalls am 12. Oktober zwischen 15 und 18 Uhr erfolgen.

Die Ausstellungseröffnung findet dann am Freitag, dem 20. Oktober um 19 Uhr in den Räumen des Meißner Kunstvereins statt und läuft bis zur Finissage am 18. November um 17 Uhr mit Katalogpräsentation und Artist Talk. Die kuratorische Begleitung übernimmt Maren Marzilger. Weiterführende Informationen zum Kunstverein sowie zur Künstlerin findet man im Internet unter www.kunstverein-meissen.de und www.annaschimkat.de